Wir verstehen unter vernetztem Handel ein integriertes Einkaufserlebnis, d. h. Transaktionen, die überall, jederzeit und reibungslos durchgeführt werden können.
In der alten Architektur gab es zwei getrennte Erlebnisse. Das eine war offline, das andere online. Bei der neuen Art, Dinge zu tun, bringen wir das Beste aus Offline- und Online-Einkaufserlebnissen so zusammen, dass sie miteinander kommunizieren und Erkenntnisse austauschen können.
Wir betrachten das Wachstum im Technologiesektor mit Blick auf fünf große Themen.
Das erste ist die allgegenwärtige Konnektivität, d. h. mehr Geräte, mehr Verbindungen und ein demokratischer Zugang zu Daten.
Wir befinden uns noch in den Anfängen der Omnichannel-Durchdringung, wenn es um die Möglichkeiten des Handels im Allgemeinen geht.
Der zweite Punkt ist die Digitalisierung des Unternehmens, d. h. mehr Unternehmen setzen auf eine cloudbasierte digitale Infrastruktur, einschließlich Software-as-a-Service-Lösungen.
Das dritte Thema ist das Computing der nächsten Generation, d. h. der breite und kostengünstige Zugang zu nahezu unbegrenzter Rechenleistung.
Das vierte Thema ist die Digitalisierung des Verbrauchers, d. h. die strukturelle Verlagerung des Lebensstils und der alltäglichen Dienstleistungen, auf die die Verbraucher zugreifen können, von der Online- zur Offline-Welt, z. B. Unterhaltung, Kleinanzeigen, Essenslieferungen, Fahrdienste, Zahlungen usw.
Das fünfte und letzte Thema ist die De-Globalisierung, die wir sowohl aus geopolitischen Gründen als auch aufgrund von Unterbrechungen der Lieferketten im letzten Jahr beobachten konnten.
Ich glaube, dass wir bei der Omnichannel-Durchdringung noch in den Kinderschuhen stecken, wenn es um die Chancen des Handels im Allgemeinen geht. Weniger als ein Fünftel des gesamten Handels wird heute über das Internet abgewickelt. Wir glauben, dass der vernetzte Handel noch eine lange Wachstumsphase vor sich hat.
Jayesh Kannan, CFA, Global Equity Research Analyst, William Blair Investment Management