In den letzten Jahren haben Schwellenländeranleihen unterdurchschnittlich abgeschnitten, da die Zinssätze zur Bekämpfung der Inflation gestiegen sind. Marcelo Assalin, CFA, Partner und Leiter unseres Teams für Schwellenländeranleihen, erklärt, warum dies ein interessanter Zeitpunkt ist, um diese Anlageklasse in Betracht zu ziehen.
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1. Das Ende der Straffung durch die Zentralbanken könnte die Nachfrage nach Schwellenländeranleihen ankurbeln
Angesichts des derzeitigen weltweiten Disinflationstrends sind wir der Ansicht, dass die Zentralbanken entweder am Ende oder kurz vor dem Ende des weltweiten geldpolitischen Straffungszyklus stehen. Dies könnte wiederum zu einer stärkeren Nachfrage nach festverzinslichen Wertpapieren führen.
Wir glauben, dass dies in den nächsten Monaten zu stärkeren Zuflüssen in die Schwellenländermärkte führen wird.
2. Sinkende Zinsen könnten das Wachstum in den Schwellenländern ankurbeln
Das Wachstum in den Schwellenländern hat überrascht, und es scheint recht stabil zu sein. Noch wichtiger ist jedoch, dass die Inflation in den Schwellenländern schneller und deutlicher zurückgegangen ist als in den entwickelten Volkswirtschaften.
Dies dürfte es den Zentralbanken in den Schwellenländern ermöglichen, mit der Senkung der Zinssätze zu beginnen, was das Wirtschaftswachstum in diesen Ländern zusätzlich unterstützen dürfte.
3. Hohe Renditen könnten zu starken Erträgen führen
Die Renditeaufschläge für hochverzinsliche Schwellenländeranleihen sind im Vergleich zu den Renditeaufschlägen anderer Anlageklassen, wie z. B. US-amerikanische oder europäische Anleihen, attraktiv bewertet.
Dies wiederum führt zu höheren Renditeniveaus für Schwellenländeranleihen. Und wir wissen, dass höhere Renditen aufgrund des höheren Carry langfristig tendenziell zu höheren Gewinnen führen.
4. Chancen zur Alpha-Generierung im Überfluss
Schwellenländeranleihen sind eine sehr diversifizierte Anlageklasse, die reichlich Spielraum für eine fundamentale Differenzierung bietet. Wir sehen die Vorteile verschiedener Regionen und Länder und wie man sich positionieren und von diesen Unterschieden profitieren kann.
Das Renditeniveau ist sehr hoch, die Kreditspreads sind sehr breit, und wir sehen Wert in den höher verzinsten Schuldtiteln der Frontier-Märkte, wo wir glauben, dass die Anleger die Risikoprämie falsch einschätzen. Die Anleger überschätzen die Ausfallraten und unterschätzen die Erholungsmöglichkeiten.
Mit unserem starken Bottom-up-Fokus sind wir gut geeignet, um für unsere Kunden Werte im Bereich der Schwellenländeranleihen zu entdecken.
Marcelo Assalin, CFA, Partner, ist Leiter des Emerging Markets Debt (EMD)-Teams von William Blair, in dem er auch als Portfoliomanager tätig ist.