Dividendenaktien der zweiten Reihe passen besser zur aktuellen Phase des Konjunkturzyklus

Dividenden-Small und Mid Caps bieten auch bei unsicheren Marktbedingungen und Erwartungen an steigende Zinsen attraktive Ausschüttungen durch Generierung hoher Cashflows. Die Berücksichtigung erwarteter Ausschüttungen und der Einsatz einer dynamischen Dividendenschwelle im Portfoliomanagement hebt das Potenzial zukünftiger Ertragsperlen. DPAM | 15.11.2018 11:33 Uhr
Laurent van Tuyckom, Senior-Portfoliomanager, Degroof Petercam AM / © Degroof Petercam AM
Laurent van Tuyckom, Senior-Portfoliomanager, Degroof Petercam AM / © Degroof Petercam AM
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Dividendenstrategien – anders gedacht  

In einem Umfeld an den Finanzmärkten, das wie aktuell von großen Unsicherheiten geprägt ist, raten einige Marktexperten von einer Investition in Dividendenaktien eher ab. Neben politischen Gefahren und der Aussicht auf zukünftig steigende Zinsen wird oft auch auf wirtschaftliche Risiken, wie Wachstumsabschwächungen in weiten Teilen der Welt, hingewiesen. Doch gerade in dieser späten Phase des globalen Konjunkturzyklus sieht Laurent van Tuyckom, Senior-Portfoliomanager bei Degroof Petercam AM, im aktiven Portfoliomanagement und der fundamentalen Analyse von Dividendenaktien deutliche Chancen: „Dividendenstrategien sind auf der Suche nach regelmäßigen Einkommensquellen nach wie vor attraktiv. Wir sehen weiterhin Potenzial für Cashflow-Steigerungen vor allem bei vielen kleineren Unternehmen – sowohl in Europa als auch weltweit. Hohe frei verfügbare Mittel resultieren häufig in attraktiven Ausschüttungen an die Aktionäre.“  

Allerdings kommt es nach Ansicht von Laurent van Tuyckom in der jetzigen Phase des Wirtschaftszyklus darauf an, Titel abseits des Dividenden-Mainstreams zu suchen. Die Börsennotierungen klassischer Dividendenzahler, zu denen große Large Cap-Titel, wie zum Beispiel Nestlé, Unilever und Novartis zählen, sind in den vergangenen vier Jahren stark nach oben geschossen und haben diese Titel unter Bewertungsaspekten unattraktiv gemacht. Auslöser waren die quantitativen Maßnahmen der Zentralbanken und der zunehmende Fokus vieler Investoren auf defensive Portfoliowerte. 

Seit Jahresanfang stehen Dividenden-Large Caps allerdings unter Druck – aus Angst der Anleger, das diese sogenannten Bond Proxies, also dem Verhalten nach rentenähnlichen Papiere, unter zukünftig wieder höheren Zinsen leiden könnten. „Alles in allem aktuell kein guter Investment-Case für große Dividendenaktien“, fasst Laurent van Tuyckom zusammen. „Wer aktiv research-orientiert nach aussichtsreichen Dividendenaktien sucht, wird eher bei Small und Mid Caps fündig. Viele kleinere Titel bieten auch in der jetzigen reifen Phase des Konjunkturzyklus hohe und jährlich weiter steigende Ausschüttungen bei soliden Fundamental- und Finanzdaten und gleichzeitig günstigen Bewertungen“, sagt der Dividendenexperte. 

Blue Chips raus, Nebenwerte rein 

Ein gutes Portfoliobeispiel aus dem Sektor Basiskonsumgüter ist der norwegische Lachsproduzent Grieg Seafood. Das Unternehmen profitiert von der global steigenden Nachfrage nach alternativen Proteinquellen. Die geringe Schuldenquote, ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9 sowie eine für 2019 erwartete Dividendenrendite von 6,7 Prozent machen die Aktie zu einem der Top-Performer in den beiden Dividendenfonds DPAM Invest B Equities Europe Dividend und DPAM Invest B Equities World Dividend.  

Auch der Telekommunikationssektor zählt traditionell zu den Branchen mit überdurchschnittlichen Ausschüttungen. Während vielen Large Caps des Sektors ebenfalls der Makel der ‚Bond proxies‘ anhaftet, hat das Managementteam bei Degroof Petercam AM den schwedischen Anbieter Tele2 als attraktiven Dividendentitel identifiziert. Der Mid Cap profitiert bereits von der zum Jahresbeginn erfolgten Übernahme des TV-Kabelnetzbetreibers Com Hem und sollte bis 2020 eine jährliche Cashflow-Rendite von über 6 Prozent erreichen.

Günstig bewertet bei gleichzeitig kontinuierlich steigenden freien Cash Flows bzw. Dividenden ist auch der opportunistisch agierende Immobilieninvestor Aroundtown. Die Gesellschaft ist ein in Deutschland aktives börsennotiertes Immobilienunternehmen und generiert seit 2004 erfolgreich Mehrwerte für Anleger im europäischen Gewerbe- und Wohnimmobilienmarkt. Für 2019 wird ein Gewinnwachstum pro Aktie im zweistelligen Bereich erwartet. 

Variable Dividendenschwelle berücksichtigt zukünftige Cashflows

Bei der aktiven Auswahl von Einzeltiteln für ihre Dividendenportfolios untersuchen die Fondsmanager von Degroof Petercam AM eine Reihe von qualitativen Unternehmensfaktoren, wie die Wettbewerbsposition innerhalb der jeweiligen Branche, die Resistenz der Margen während des Konjunkturzyklus sowie die Disziplin der Unternehmensführung. Ergänzt wird dieses Screening um eine quantitative Analyse der zu erwartenden Cashflows. Sie dient als wichtiges Element bei der Beurteilung zukünftiger Dividenden.  

Nur jene Titel schaffen es dabei in die engere Auswahl, die eine gewisse Dividendenschwelle mindestens erreichen. Bei Degroof Petercam AM wird mit variablen Schwellenwerten gearbeitet, die sich flexibel den Marktbedingungen anpassen. Im Falle des DPAM Invest B Equities Europe Dividend ist dies die zukünftig erwartete durchschnittliche Dividendenrendite des MSCI Europe – diese liegt für 2018 bei 4 Prozent. 

„Die Dividendenschwelle ist für uns ein zentrales Selektionskriterium“, betont Laurent van Tuyckom. „Bei Degroof Petercam AM muss jede einzelne Aktie innerhalb der Dividendenportfolios mindestens die durchschnittliche Dividende des entsprechenden Referenzindex erzielen. Nur einen Durchschnittswert für das gesamte Portfolio festzulegen, reicht uns nicht aus. Schließlich sollte die Dividendenrendite im Idealfall den Löwenanteil der Gesamtrendite eines Portfolios aus Dividendenaktien ausmachen. In unserem DPAM Invest B Equities Europe Dividend liegt der Abstand der Dividendenrendite gegenüber europäischen Investment Grade-Unternehmensanleihen weiterhin bei etwa 5 Prozent.“  

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