1. Joe Biden gewinnt die Wahl und im Kongress haben die Demokraten die Mehrheit
Wenn Biden der nächste Präsident wird und der Kongress eine demokratische Mehrheit hat, werden wir wahrscheinlich als erstes einen Ausverkauf erleben. Kurzfristig könnten die Märkte aufgrund möglicher Körperschaftssteuererhöhungen einen Sturzflug machen. Bestimmte Sektoren, wie die Pharma- oder die Big-Tech-Branche, könnten ebenfalls mit zusätzlicher Regulierung konfrontiert werden. Bidens Nachhaltigkeits-Ansatz könnte sich im Laufe der Zeit jedoch als erfolgreich erweisen. Sein Plan zu einem nachhaltigen Übergang der US-Wirtschaft würde den erneuerbaren Sektoren Auftrieb geben und neue Märkte und Arbeitsplätze schaffen. Biden will seine Haltung zum ‚Green Deal‘ der EU einbringen und die Herangehensweise der USA an Nachhaltigkeit und Umwelt revolutionieren. Die allgemeine Idee ist klar: Er will eine moderne, nachhaltige Infrastruktur und eine gerechte, saubere Energiezukunft schaffen. Bis 2050 will er die Abhängigkeit Amerikas von fossilen Brennstoffen schließlich ganz auslaufen lassen.
2. Joe Biden gewinnt die Wahl und im Kongress haben die Republikaner die Mehrheit
Wenn jedoch die Mehrheit im Kongress nicht mit Biden als Präsidenten übereinstimmt, wird die Situation sowohl kurz- als auch langfristig sehr viel düsterer. Ohne die Unterstützung des Kongresses wäre Biden erheblich eingeschränkt und nicht in der Lage, einschneidende Veränderungen herbeizuführen.
3. Donald Trump gewinnt die Wahl und im Kongress haben die Demokraten die Mehrheit
Trumps Handlungen wären begrenzt, falls er wiedergewählt wird und es mit einer demokratischen Mehrheit im Kongress zu tun hätte. Dennoch würden die Märkte dank der geringeren Unsicherheit wahrscheinlich kurzfristig positiv reagieren. Trumps Tendenz zur Deregulierung der Märkte wird die Banken und die Energiewirtschaft ermutigen. Aber einige Aktien, die gegenüber China und großen Exporteuren exponiert sind, könnten leiden, da es sehr wahrscheinlich ist, dass Trump seinen Handelskrieg fortsetzt. Kurzfristig werden die Auswirkungen weniger spürbar sein, da sich die Märkte an dieses Szenario gewöhnt haben.
4. Donald Trump gewinnt die Wahl und im Kongress haben die Republikaner die Mehrheit
Wenn Trump gewinnt und der Kongress eine republikanische Mehrheit hat, wäre das für die Märkte dank der Deregulierung zunächst zwar sehr positiv, jedoch nicht langfristig. Unternehmen können jedoch weiterhin nachhaltige Ziele verfolgen, wenn es für sie sinnvoll ist und die Argumente dafür noch vorhanden sind, wie zum Beispiel im Energiesektor: Der größte US-Versorger ist derjenige mit dem größten Anteil an erneuerbaren Energien, was nicht nur zu einer höheren Rentabilität führt, sondern auch einen bequemen Weg in Richtung Nachhaltigkeit ebnet.
5. Die Wahl wird angefochten
Dies wäre das denkbar schlechteste Ergebnis, da sich die Unsicherheit und der Konflikt in Form eines großen Ausverkaufs erheblich negativ auf die Märkte auswirken könnten.
DPAM: Konzentration auf Diversifikation und Dividenden:
Obwohl wir die kurzfristige Bedeutung der US-Wahlen nicht außer Acht lassen wollen, verursachen sie in der Regel nur vergleichsweise kurze Störungen an den Märkten und sind auf lange Sicht von geringer Bedeutung. Um die Auswirkungen dieser Störungen in Grenzen zu halten, bevorzugen wir als langfristiger Anleger ein diversifiziertes Portfolio, das sich auf qualitativ hochwertige Unternehmen konzentriert. Wir mögen dabei besonders dividendenstarke Unternehmen. Firmen mit einer soliden Politik des Dividendenwachstums sollten in der Lage sein, selbst in turbulenten Märkten stetige Erträge zu erzielen. Durch Dividenden können Unternehmen ihre Gesundheit, ihren Wert und ihre Qualität signalisieren. Unabhängig vom Unternehmen oder dessen Sektorzugehörigkeit sollte man immer beurteilen, ob der Cash-Flow richtig investiert ist, sei es als Investition in das Wachstum des Unternehmens oder als Dividendenausschüttung.
Die vollständige Analyse des DPAM-Experten finden Sie hier als PDF zum Download.