Die globalen Anleihenmärkte bieten hier jedoch Lösungen. Ausgehend von einem atlantik-zentrierten Fokus werden Anleger ermutigt, mehr in Schwellenländerpapiere (Staats- und Unternehmensanleihen) im Allgemeinen und in Asien im Speziellen zu investieren. So bieten zum Beispiel Staatsanleihen in Landeswährung der Schwellenländer dank eines relativ geringen Ausfallrisikos einen ansehnlichen zu erwartenden Ertrag von aktuell über 4 Prozent.
Angesichts der jüngsten Fokussierung auf die Schwierigkeiten bei den Wahlen in den USA wurde am 19. November nur wenig über die Unterzeichnung des ‚Regional Comprehensive Economic Partnership‘ (RCEP) durch 15 Staaten auf dem asiatischen Kontinent berichtet. Die 10 Länder der ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) und 5 Länder des asiatisch-pazifischen Raums (Japan, Südkorea, China, Australien und Neuseeland) unterzeichneten ein Freihandelsabkommen, das sich auf 30% der Weltbevölkerung und auf insgesamt 30% des globalen BIP erstreckt.
Von der Bedeutung her steht diese multilaterale Kooperationspartnerschaft neben die Gründung der Europäischen Union. Tatsache ist, dass die USA und Indien nicht Teil dieses historischen Abkommens sind. RCEP ist ein ‚Game Changer‘. Asset-Allokatoren, die Anlagen über die beiden Bereiche Anleihen und Aktien verteilen, werden Gelder in dieses Zentrum des gesteigerten Wirtschaftswachstums umlenken.
Die Geschichten über das Fehlen von Gelegenheiten bei Anleiheinvestitionen verbreiten sich weiter. Peter De Coensel zufolge sind diese bestenfalls unbegründet, schlimmstenfalls fehlgeleitet. An den internationalen Anleihenmärkten können nach wie vor angemessene Renditen realisiert werden. Um eine robuste und renditestarke Anleihenkomponente aufzubauen, sind Anleger jedoch gefordert, sich von den klassischen Allokationsschemata stärker zu lösen.
Anleger sollten die bunten, vielfältigen und sich entwickelnden Anleihenmärkte in ganz Asien nutzen. Innerhalb dieses Jahrzehnts wird China zum Anleihemarkt Nr. 2 nach den USA werden. Die Anleihen-Indizes werden heute bereits davon beeinflusst. Aktive Manager sollten diesen Moment nutzen und entsprechend handeln.
Den vollständigen Kommentar von Peter De Coensel finden Sie hier als PDF-Dokument