Schwellenländer-Anleihen: Weit gekommen, weiter Potenzial

In den vergangenen zehn Jahren sind Schwellenländer als Anlageklasse erheblich vorangekommen. Michaël Vander Elst und Hugo Verdière, Co-Manager der Emerging-Market-Debt-Strategie bei DPAM, beurteilen die wichtigsten Veränderungen – und wie Anleger jetzt davon profitieren. DPAM | 13.06.2023 10:37 Uhr
Michaël Vander Elst und Hugo Verdière, Co-Manager der Emerging-Market-Debt-Strategie bei DPAM / © e-fundresearch.com / DPAM
Michaël Vander Elst und Hugo Verdière, Co-Manager der Emerging-Market-Debt-Strategie bei DPAM / © e-fundresearch.com / DPAM

Schwellenländer-Märkte: Größer, solider, stabiler

Die Rentenmärkte der Schwellenländer haben sich – vom vergangenen Jahr abgesehen – rasant vergrößert. Insbesondere bei Lokalwährungsanleihen ist ein starkes Wachstum zu beobachten, unterstützt durch die Professionalität der nationalen Schuldenverwaltungsstellen und Wertpapiermärkte.

Auch die Institutionen in den Schwellenländern sind erheblich besser geworden und sorgen für ein stabileres und zuverlässigeres Investitionsumfeld. Daten sind heute zuverlässiger verfügbar, Richtlinien wurden entwickelt und die Zusammenarbeit mit Investoren funktioniert besser.

Die Anlageklasse ist viel stabiler als in früheren Zeiträumen, in denen die Geldpolitik aggressiv gestrafft wurde. Es gibt keine systematischen Bedrohungen, die ganze Regionen in den Abgrund reißen könnten, wie in Lateinamerika in den 1980er oder in Asien in den 1990er Jahren.

Anleihen aus Schwellenländern: Risikostreuung und Ertragschancen

Schwellenländer-Anleihen vereinen Diversifikationsmöglichkeiten, Rendite und Ertragspotenzial. Durch ihre Beimischung im Portfolio erhalten Anleger Zugang zu einem Anlageuniversum, das wenig mit den entwickelten Märkten korreliert. Und derzeit ist diese Assetklassen besonders attraktiv: Die Zentralbanken der Schwellenländer werden ihre Geldpolitik früher als die der Industrieländer lockern, haben diesen Weg teilweise schon begonnen.

Günstige Bewertungen und gute Stimmung

Zudem sind die Bewertungen derzeit günstig. Die Abschläge und Spreads im Vergleich zu Vermögenswerten in den Industrieländern sind hoch, und viele Schwellenländer bieten zweistellige Renditen. Das Engagement ausländischer Anleger in diesen Märkten ist auf einem Tiefstand und bietet daher viel Potenzial für Wachstum. Bedenken, die vor allem mit der globalen Anlegerstimmung zusammenhängen, scheinen an Bedeutung verloren zu haben; die Schocks von 2022 wurden überwunden.

Aktiver Ansatz erweitert Handlungsspielraum

Wer die Vorteile von Schwellenländeranleihen voll ausschöpfen will, sollte einen aktiven Ansatz wählen. Damit lassen sich der Handlungsspielraum erweitern und interessante und profitable Anlagechancen individuell prüfen. In den Benchmarkindizes sind dagegen viele Frontier-Märkte nicht enthalten. Gerade in diesen Märkten kann aktives Management dabei helfen, länderspezifische Risiken zu analysieren und zu antizipieren. Zudem werden Frontier-Märkte von Analysten oft vernachlässigt oder übersehen, was zu einem Mangel an leicht zugänglichen Informationen führt. Dadurch können zwei Länder mit derselben Bonität in der Realität sehr unterschiedliche Risikoprofile aufweisen. Um diese Nuancen zu verstehen, ist fundierte Forschung und manchmal auch Reisen in diese Länder erforderlich, um aus erster Hand Erfahrungen zu sammeln. Die Nutzung dieser Informationsprämie bietet Anlegern die Möglichkeit, den Wert ihres Schwellenländeranleihen-Portfolios weiter zu steigern.

Von Michaël Vander Elst und Hugo Verdière, Co-Manager der Emerging-Market-Debt-Strategie bei DPAM

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