Europas Banken sind gut aufgestellt
Europäische Banken sind als Anlageoptionen ins Rampenlicht gerückt. Dank stabiler Einlagen sowie eines langsamen geldpolitischen Straffungszyklus und mit einer vielversprechenden Performance im ersten Quartal dieses Jahres haben sie sich als widerstandsfähiger erwiesen als ihre krisengeschüttelten amerikanischen Pendants. Zwar gibt es auf beiden Seiten des Atlantiks gesamtwirtschaftliche Risiken, aber gut diversifizierte europäische Banken sind aufgrund der gestiegenen Zinsen, einer stabilen Regulierung und attraktiver Bewertungen derzeit die bessere Wahl.
Immobilienaktien mit Aufholpotenzial
Die Preisrückgang im britischen Immobiliensektor dürfte die Talsohle erreicht haben. Sinkende Immobilienpreise sind typisch bei hohen Zinsen – noch weiter zurückgegangen sind jedoch europaweit die Immobilienaktien. Sobald sich die Lage beruhigt, sollten Immobilienaktien in der Lage sein, diese Diskrepanz zu verringern.
Europas Small Caps mit besseren Aussichten als US-Pendants
Europäischen Small Caps verzeichnen ein überdurchschnittliches Gewinnwachstum und sind widerstandsfähiger gegenüber dem schwachen US-Dollar. Damit stehen sie besser da als US-Small Caps. Kurzfristig Ungewissheiten können dafür sorgen, dass Qualitätsaktien mit geringer Volatilität und stetigem (Gewinn-)Wachstum besonders gefragt sind.
Europas Aktien zwischen Potenzial und Ungewissheit
Europas Aktien scheinen aufgrund der Bewertungslücken, des erwarteten künftigen Gewinnwachstums und der besseren Fundamentaldaten im Vorteil. Aber die Widerstandsfähigkeit des europäischen Marktes könnte durch eine Verknappung der Kreditvergabe und Schwächen bei der Energieversorgung auf die Probe gestellt werden. Sollte sich der US-Dollar weiter abschwächen, würden Aktien außerhalb der USA, einschließlich Europa, die besseren Aussichten bieten. Auf längere Sicht mischen sich zunehmend Ungewissheiten in dieses Potenzial.
Von Johan Van Geeteruyen, CIO Fundamental Equity bei DPAM