Langfristige Anlagen in Wachstumswerte sind üblicherweise in einem Umfeld hoher Zinsen anfällig. Die von uns ausgewählten Titel aber haben einem Renditeanstieg der 10-jährigen US-Staatsanleihen um über 100 Basispunkte standgehalten. Ihr überdurchschnittliches Ertragswachstum hat den Bewertungsdruck weitgehend absorbiert.
Auch bei einer weltweiten Konjunkturabschwächung können diese Unternehmen mit ihrem Umsatz- und Gewinnwachstum überzeugen. Eine Kombination aus robustem Ertragswachstum und einer angemessenen Prämie war in der Vergangenheit die Formel für eine überdurchschnittliche Wertentwicklung.
Wachstumsmotor Künstliche Intelligenz (KI)
Wir blicken optimistisch in die Zukunft und sind nach wie vor der Überzeugung, dass der durch Innovation und Wettbewerbsvorteile geschaffene Unternehmenswert die grundlegende Triebfeder für Aktienrenditen ist. Für zusätzliche Impulse sorgt die KI:
KI ist ein mehrere Jahrzehnte andauernder Zyklus, vergleichbar mit den Zyklen von PCs, Mobilfunk, Internet und Cloudlösungen. KI bildet darüber hinaus neue Schnittstellen und wird in Software eingesetzt. Bereits jetzt schneidet KI bei einigen Aufgaben besser ab als der Mensch – und die Anzahl der Aufgaben, bei denen das der Fall ist, wächst immer schneller. Beispiele sind Handschrift-, Sprach- und Bilderkennung und das Leseverständnis. Beim Programmieren wird KI bald überlegen sein. Insgesamt ergibt sich hieraus ein Rückenwind für die Gesamtwirtschaft in den kommenden Jahren.
Künstliche Intelligenz ist extrem rechenintensiv. Daher wird sie einen Investitionszyklus bei der Rechnerkapazität benötigen. Die Chip-/Hardware-Infrastruktur wird zuerst aufgebaut und bietet die besten kurzfristigen Chancen.
Startup-KI-Unternehmen sind risikoreicher und werden in diesem Zyklus nicht so viel Wert schaffen. Dafür sind jedoch zahlreiche etablierte Software- und Internetunternehmen gut positioniert, um von KI zu profitieren.
Aus Investmentperspektive: Wie mit KI umgehen?
- Dabeisein ist wichtig! KI schafft wirklich neues Wertpotenzial.
- Ohne Disziplin geht es nicht! Wichtig ist es, sich nicht vom Hype anstecken zu lassen, sondern Gewinner von Verlierern zu trennen.
- Linear war gestern! Wir denken über die üblichen Verdächtigen hinaus.
- Nicht alles wird sich ändern! Große Marken können bestehen.
Von Humberto Nardiello, Fondsmanager, DPAM