Quality Growth im Fokus: Europa als attraktive Anlageregion

Der derzeitige Wirtschaftszyklus ist ungewöhnlich, da er ein anhaltendes Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig restriktiver Geldpolitik zeigt, was sowohl Optimismus als auch Sorge unter Investoren hervorruft. Trotz global korrigierter und stabil erwarteter Wachstumsprognosen zögern Zentralbanken mit Zinserhöhungen. DPAM | 27.06.2024 14:09 Uhr
Johan Van Geeteruyen, CIO Fundamental Equity von DPAM / © e-fundresearch.com / DPAM
Johan Van Geeteruyen, CIO Fundamental Equity von DPAM / © e-fundresearch.com / DPAM

DPAM empfiehlt derzeit eine Übergewichtung von Aktien mit Schwerpunkt auf Quality Growth, unterstützt durch ein moderates BIP-Wachstum in den USA und eine erwartete Bodenbildung in Europa. Der Vermögensverwalter sieht die Fundamentaldaten derzeit als günstig, und Europa ist in Bezug auf die Bewertung attraktiver als die USA.  

Die US-Wirtschaft bleibt widerstandsfähig, wobei sich die Inflation als hartnäckig erweist, beeinflusst durch die Pandemie und die von der Tradition abweichenden geldpolitischen Veränderungen. Die Bilanzen des Privatsektors haben sich verbessert, und es hat sich eine spätzyklische Dynamik entwickelt, die bis 2024 anhalten dürfte. Die USA haben vom erheblichen fiskalpolitischen Rückenwind und von globalen Wechselwirkungen profitiert.  

Europa erholt sich, wobei die EZB den weltweiten Zinssenkungszyklus anführt. Dennoch wird das Wachstum in Europa aufgrund der anhaltenden Lücke bei den Verbraucherausgaben geringer ausfallen als in den USA. Die US-Verbraucher bleiben stark, wie die anhaltenden diskretionären Ausgaben zeigen, die von Unternehmen wie Deckers Outdoor, Elf Beauty und Ross Stores ausgewiesen werden, obwohl die Ergebnisse von Walmart ein anderes Bild bei den Grundnahrungsmitteln vermitteln. Die US-Verbraucher geben Geld aus, ändern aber ihre Gewohnheiten. 

Mit Blick auf die Zukunft wird erwartet, dass sich die US-Wirtschaft in den kommenden Quartalen weiter beschleunigen wird, da der Aktienmarkt neue Allzeithochs erreicht hat und die Finanzpolitik unterstützend wirkt. Der US-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ist auf seinem höchsten Stand, was Zinssenkungen verzögern könnte. Faktoren wie die Rallye am Aktienmarkt seit Jahresbeginn, die bevorstehenden Wahlen und die hohen Bewertungen müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Starke Gewinne, insbesondere von Unternehmen wie Nvidia, treiben die Marktstärke an, ebenso wie das Potenzial der künstlichen Intelligenz, das künftige BIP-Wachstum anzukurbeln. Die 6 Billionen Dollar, die in Geldmarktfonds geparkt sind, deuten auf erhebliches, auf der Strecke gebliebenes Kapital hin. 

DPAM bleibt gegenüber den USA aufgrund von Bewertungsbedenken neutral, neigt aber dazu, Europa überzugewichten. Der Vermögensverwalter vermeidet eine Untergewichtung der USA aufgrund ihrer Dynamik und ihres Status als sicherer Hafen. Zu den Faktoren, die diese Übergewichtung in Europa stützen, gehören sich verbessernde Makroindikatoren, das steigende Vertrauen der Unternehmen, die sich erholende Unternehmenstätigkeit, die attraktive Kapitalverteilung und die unterschätzte KI-Diffusion.  

Für Europa wird in der zweiten Jahreshälfte mit einer Gewinnerholung und einer weiteren Neubewertung gerechnet. Die Unternehmen sind optimistisch, und einige rechnen mit einem stärkeren zweiten Halbjahr als dem ersten. In der Industrie ist die Stimmung aufgrund der nachlassenden Nachfrage und Preisdynamik eher neutral. Der Markt rechnet mit einer Wachstumserholung in den Jahren 2024 und 2025. Der Composite PMI ist dank des starken Dienstleistungs-PMI auf über 50 gestiegen, und der PMI für das verarbeitende Gewerbe hat sich von 45 zu Jahresbeginn auf über 47 verbessert.

Dieser Wendepunkt deutet historisch gesehen auf eine bevorstehende Outperformance von Small Caps hin, die zwar auf wirtschaftliche Verbesserungen reagieren, aber seit über zwei Jahren auf einem rezessiven Bewertungsniveau liegen. Die Anleger haben noch nicht reagiert und bevorzugen Large Caps, bis sich die wirtschaftliche Stabilität verbessert. Die straffere Geldpolitik hat sich auch auf die Small Caps ausgewirkt. Wir halten es für die beste Strategie, Positionen allmählich aufzubauen, da mehrere Katalysatoren, darunter Zinssenkungen der EZB, sich verbessernde makroökonomische Bedingungen und die niedrige Positionierung von Small Caps auf einen bevorstehenden Wechsel hindeuten. Die jüngste Verbesserung der Kapitalströme mit der Rückkehr der US-Anleger nach Europa könnte ebenfalls ein starker Katalysator sein. 

Von Johan Van Geeteruyen, CIO Fundamental Equity von DPAM

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