Europas Banken treiben Energiewende voran

Die strategische Rolle der Banken bei der Energiewende wird am Markt zunehmend honoriert. Eine gute Chance für Anleger, erläutert Laurent Van Tuyckom, Fondsmanager bei DPAM. DPAM | 11.03.2025 09:39 Uhr
Laurent Van Tuyckom, Fondsmanager bei DPAM / © e-fundresearch.com / DPAM
Laurent Van Tuyckom, Fondsmanager bei DPAM / © e-fundresearch.com / DPAM

Besser performed als die MAG7

Finanzwerte hatten im vergangenen Jahr mit einem Plus von 26% die Nase vorn unter Europas Value-Aktien. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Banken in Europa eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen. In den Jahren 2022 bis 2024 haben europäische Value-Aktien erheblich outperformed; der europäische Bankenindex hat sich seit Anfang 2022 gar mehr als verdoppelt und ist damit stärker gestiegen als die „Magnificent Seven“-Techwerte aus den USA. Und dennoch haben die Banken eines der niedrigsten Kurs-Gewinn-Verhältnisse unter den europäischen Sektoren. Die Wahlergebnisse in Deutschland und – später im Jahr – in Frankreich sowie ein möglicher Waffenstillstand in der Ukraine könnten zu einem Anstieg der Kreditnachfrage führen, was europäische Substanzwerte – insbesondere Finanzwerte – zum attraktiven Portfoliobaustein macht.

Schon jetzt spielen private Finanzinstitute eine zentrale Rolle bei der Mobilisierung von Kapital für nachhaltige Investitionen. Durch die Unterstützung von Banken mit starken grünen Finanzierungsstrategien positionieren sich Aktionäre nicht nur für solide Renditen, sondern stellen auch sicher, dass das Kapital den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft vorantreibt.

Zuletzt beflügelten vor allem drei Faktoren die Entwicklung europäischer Banken:

  • Steigende Zinssätze – und damit bessere Nettozinsmargen und eine höhere Rentabilität
  • Robuste Gebühreneinnahmen – vor allem im Investmentbanking und in der Vermögensverwaltung
  • Operative Effizienz – dank disziplinierten Kostenmanagements, und damit größere finanzielle Widerstandsfähigkeit

Europas Banken überzeugen aber nicht nur finanziell. Sie stehen an der Spitze der Finanzierung von Projekten, die der Gesellschaft insgesamt zugutekommen. Sie können Kapital in großem Umfang einsetzen, was für den grünen Wandel in Europa angesichts knapper öffentlicher Haushalte entscheidend ist.

Beispiel BNP Paribas

Die französische Bank hat ein umfassendes Green Bond Framework entwickelt, um die Kapitalmärkte für die Energiewende zu mobilisieren. Sie integriert ESG-Kriterien in ihre Finanzierungs- und Investmententscheidungen und richtet sich dabei nach den globalen Klimazielen.

Investorenengagement dreifach wichtig

So wichtig Banken für die Finanzierung der Energiewende sind, so entscheidend sind Investoren dabei sicherzustellen, dass Finanzinstitute ihre Kredite weiterhin verantwortungsvoll vergeben und sich für langfristige Nachhaltigkeitsziele einsetzen. Aktives Engagement ist notwendig, um die Ausrichtung der Banken an den Net-Zero-Verpflichtungen zu überwachen, Transparenz bei der Vergabe grüner Finanzmittel zu gewährleisten und sich dafür einzusetzen, Rentabilität und nachhaltige Wirkung in Einklang zu bringen.

Angesichts politischer Veränderungen (wie des Rückzugs der USA aus dem Pariser Abkommen) müssen sich Investoren besonders einbringen, um die Dynamik des grünen Wandels in Europa – und die Rolle der Banken dabei – aufrechtzuerhalten. Im Gegenzug bietet der europäische Bankensektor Anlegern eine überzeugende Gelegenheit, in Value-Aktien mit starkem Gewinnwachstum und strategischem Nachhaltigkeitspotenzial zu investieren.

Europas Banken sind sowohl Motor als auch Wegbereiter für Nachhaltigkeit. Die Gelegenheit ist nach wie vor günstig für Anleger, an deren Erfolg teilzuhaben und eine nachhaltigere Zukunft mitzugestalten.

Von Laurent Van Tuyckom, Fondsmanager bei DPAM

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