Invesco-Publikation | Warum Versicherer den Fokus auf Kapitalschutz, Diversifikation und alternative Anlagen legen sollten

Angesichts des aktuell unsicheren Marktausblicks sollten sich Versicherer bei ihren Kapitalmarktaktivitäten darauf konzentrieren, sich durch Kapitalschutz und Diversifikation gegen Abwärtsrisiken abzusichern, schreiben die Investmentexperten von Invesco in der zweiten Ausgabe ihrer vierteljährlichen Publikation Insurer Investment Management Insights. Neben einer Analyse der verschiedenen Anlageklassen im Kontext bestehender Portfolioallokationen beleuchten sie den Makroausblick und die Auswirkungen aktueller regulatorischer Entwicklungen auf die Versicherungsindustrie. Invesco | 22.01.2020 15:42 Uhr
Elizabeth Gillam, Head of EU Government Relations and Public Policy, Invesco / ©  Invesco
Elizabeth Gillam, Head of EU Government Relations and Public Policy, Invesco / © Invesco
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„Wir sind überzeugt, dass ein Engagement in Risikoanlagen gerade im aktuellen Umfeld wichtig ist, um langfristige Ziele zu erreichen – zumal die Aktienmärkte weiter aufwärts tendieren, wenn auch in geringerem Maße als zuvor“, sagt Alexandre Mincier, Global Head of Insurance Solutions. Um Abwärtsrisiken abzufedern, sollten Investoren bei ihren Aktien- und Anleiheninvestments auf eine ausreichende Diversifikation achten und in diesen unsicheren Zeiten vor allem auf alternative Anlagen setzen. Mincier zufolge können das Strategien wie marktneutrale Portfolios oder andere weniger stark korrelierte Anlageklassen sein, vor allem Anlagewerte, die Potenzial für regelmäßige Erträge bieten, wie zum Beispiel Immobilien. 

Nachdem die aktuelle Evaluierung des Solvency II-Regelwerks (Solvency II Review) begonnen hat, rechnet Elizabeth Gillam, Head of EU Government Relations and Public Policy, mit einem Ringen zwischen Aufsichtsbehörden und Politik. So plädierten die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) und die Regulierer für einen risikobasierten Ansatz, während die politischen Entscheider versuchen könnten, das Solvency II Regelwerk für größere politische Ziele wie eine Kapitalmarktunion oder eine nachhaltige Finanzwirtschaft zu instrumentalisieren.  

Insgesamt stünden die Themen nachhaltige Finanzen und Klimarisiken weiter ganz oben auf der Agenda der Versicherungsaufsicht. Das gleiche gelte für das Niedrigzinsumfeld, das es für die Versicherer und Pensionskassen schwieriger mache, ihre langfristigen Verbindlichkeiten zu decken, und die Suche nach Rendite verstärke. Gillam zufolge sorgen sich die Aufsichtsbehörden vor allem um die hohen Assetpreise und das Risiko einer plötzlichen Neubewertung der Risikoprämien, das durch eine Konjunkturabkühlung verschärft werden und zu Verlusten für Lebensversicherer und Pensionskassen führen könnte. 

Vor diesem Hintergrund gibt Charles Moussier, Head of EMEA Insurance Investment Solutions, einen Überblick über die seiner Ansicht nach aktuell attraktivsten Anlageklassen für Versicherer, was Verzinsung des regulatorischen Kapitals angeht. Seine auf den Spotrenditen und dem Kapitalmarktausblick von Invesco basierende Analyse zeigt, dass auf Euro lautende Private-Equity-Anlagen, Infrastrukturaktien und Private Lending die gemessen an den regulatorischen Kapitalanforderungen profitabelsten Anlageklassen sind. Am unattraktivsten sind demnach auf Euro lautende Unternehmensanleihen. 

Moussier zufolge können Versicherer ihr Anlagerisiko durch eine Diversifikation in alternative Anlagen mindern. So könnten insbesondere Senior Secured Loans das Portfoliorisiko diversifizieren und die Portfoliorendite verbessern, während Investment-Grade-Anleihen aus Schwellenländern und US-amerikanische Unternehmensanleihen nach der Absicherung in Euro attraktive Optionen für Liability-Matching-Portfolios sein könnten. Unter den auf regelmäßige Einnahmen ausgelegten Anlagewerten bevorzugt der Investmentexperte Infrastrukturaktien gegenüber Private Equity.

Die vollständige Invesco-Publikation finden interessierte Leser hier im englischsprachigen Original.

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