Wie Invesco Multi-Faktor-Strategien und ESG kombiniert

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Sensibilisierung für nachhaltige Geldanlagen und der immer größeren Bedeutung, die Investoren und Aufsichtsbehörden der Integration von Nachhaltigkeitskriterien in Investmentprozesse beimessen, hat Invesco Quantitative Strategies (IQS) einen wegweisenden Multi-Faktor-Ansatz mit ESG-Integration für den Aufbau risikogesteuerter Portfolios mit besseren ESG-Profilen und Potenzial für Mehrerträge entwickelt. Invesco | 06.07.2020 11:09 Uhr
Georg Elsässer, Senior Portfolio Manager bei Invesco Quantitative Strategies &  Cathrine De Coninck-Lopez, Global Head of ESG bei Invesco / © Invesco
Georg Elsässer, Senior Portfolio Manager bei Invesco Quantitative Strategies & Cathrine De Coninck-Lopez, Global Head of ESG bei Invesco / © Invesco
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„Heutige Investoren erwarten von ihren Asset Managern, dass sie ESG-Kriterien berücksichtigen, und fordern zudem vermehrt Ansätze, die über eine einfache Vermeidung kontroverser Investments hinausgehen und eine stärkere Nachhaltigkeitswirkung zum Ziel haben. Dadurch werden maßgeschneiderte Lösungen mit klar definierten ESG-Zielen wichtiger“, sagt Georg Elsässer, Senior Portfolio Manager bei Invesco Quantitative Strategies. „Eine gut durchdachte Integration von ESG-Kriterien in Multi-Faktor-Aktienstrategien kann bedeutende Auswirkungen auf das ESG-Profil eines Portfolios haben und zugleich dafür sorgen, dass dieses trotzdem ähnliche Risiko- und Renditeeigenschaften aufweist wie ein traditionelles Faktorportfolio.“ 

Bei IQS sind ESG-Erwägungen seit langem fester Bestandteil der Multi-Faktor-Prozesse für alle Portfolios. Darüber hinaus bietet IQS jetzt auch maßgeschneiderte ESG-Lösungen, mit denen bestimmte ESG-Eigenschaften eines Portfolios verbessert werden sollen, ohne dass sich am Exposure in den IQS-Faktoren Qualität, Momentum und Bewertung als wichtigsten Treibern des Portfoliorisikos und -ertrags etwas ändert. 

Als Beispiel für ein CO2-optimiertes Portfolio veranschaulicht die Carbon-Managed UK Multi-Factor Strategy von IQS, wie sich das ESG-Profil eines Portfolios mithilfe des angepassten IQS-Multi-Faktor-Ansatzes deutlich verbessern lässt. Die maßgeschneiderte Lösung wurde für einen Kunden entwickelt, der die CO2-Emissionen einer bestehenden Multi-Faktor-Strategie auf ein deutlich unter dem CO2-Fußabdruck des FTSE All Share ex IT Index liegendes Niveau reduziert sehen wollte. 

Durch die Vermeidung bestimmter Branchen hätten sich die CO2-Reduktionsziele leicht erreichen lassen. Wie Elsässer aber betont, hätte eine derartige Vorgehensweise bestimmte Merkmale der bestehenden Multi-Faktor-Strategie wie einen niedrigen Tracking Error gegenüber dem Referenzindex und ähnliche Risikoeigenschaften einschließlich der Branchenlimits gegenüber dem Index gefährdet. „Um ein mit dem Index vergleichbares Risiko-/Ertragsprofil beizubehalten, musste bei der Verringerung des CO2-Fußabdrucks auf das gewünschte Niveau vorsichtig vorgegangen werden“, sagt er. 

Aufbauend auf einem zweistufigen Ansatz der Portfoliooptimierung stellte IQS ein Portfolio mit einem minimalen Tracking Error gegenüber einer kapitalisierungsgewichteten Benchmark zusammen, welche die gewünschte CO2-Reduktion darstellt. Im Anschluss wurde der aktive Multi-Faktor-Investmentprozess von IQS auf dieses CO2-reduzierte Portfolio angewandt. Ziel war die Generierung von Mehrerträgen gegenüber dem Index innerhalb einer risikogesteuerten Struktur. 

„Die zweistufige Optimierung hat bedeutende Vorteile“, betont Elsässer. „Erstens sorgt sie für eine transparente Attribution, die eine klare Abgrenzung des Renditebeitrags der CO2-Reduktion auf der einen und des Multi-Faktor-Managements auf der anderen Seite ermöglicht. Zweitens verhindert die zweistufige Optimierung eine Verzerrung des optimalen Portfolios durch zu stärke Beschränkungen.“ Nachdem die Vorgabe der CO2-Reduktion im ersten Schritt umgesetzt wird, orientiert sich die Portfoliooptimierung im zweiten Schritt an einer geeigneten Benchmark, ohne Tradeoff zwischen der CO2-Reduktion und den erwarteten faktorbasierten Aktienprognosen. 

Faktorbasierte Anlagestrategien gründen auf der Annahme, dass Portfolios mit ähnlichen Faktoreigenschaften ähnliche Rendite- und Risikoerwartungen zur Folge haben. Gemäß dieser Logik setzt der Multi-Faktor-Prozess von IQS auf den Austausch von Aktien mit negativen ESG-Werten – in diesem Fall reflektiert in einer hohen CO2-Intensität – durch alternative Aktien mit einem besseren ESG-Profil und wahrt dabei zugleich die Faktoreigenschaften und damit die Risiko- und Renditeerwartungen des Portfolios. 

Die von IQS in diesem Zusammenhang durchgeführten Simulationsanalysen zeigen, dass die neue, Anfang 2020 umgesetzte Carbon Managed UK Multi-Factor Strategy in der Vergangenheit durchweg ähnliche Faktoreigenschaften wie die Originalstrategie aufgewiesen hätte – und damit auch ähnliche Risiko- und Ertragserwartungen. Gleichzeitig hat sie die CO2-Emissionen mithilfe eines stabilen, verlässlichen und streng risikogesteuerten Prozess auf das angestrebte, unter der Benchmark liegende Niveau reduziert. Zusätzliche Analysen von IQS haben zudem gezeigt, dass das CO2-optimierte Portfolio auch eine bessere Resilienz gegenüber klimabezogenen Risiken aufweist. 

„Die IQS Carbon Managed UK Multi-Factor Strategy ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Invesco seine Kunden dabei unterstützt, einen Beitrag zur Lösung der Klimaherausforderung zu leisten. Durch die breite Anwendung dieser Analysen gibt das globale ESG-Team Investoren einen guten Einblick in die Klimarisiken unserer Portfolios. Wir ergänzen diesen Ansatz durch einen konstruktiv-kritischen Dialog mit den Unternehmen, um weitere positive Veränderungen zu bewirken“, sagt Cathrine De Coninck-Lopez, Global Head of ESG bei Invesco. 

Weiterführende Untersuchungen von IQS belegen, dass sich das allgemeine Multi-Faktor-Konzept mit ESG-Integration auf andere Anlageuniversen und Multi-Faktor-Ansätze übertragen lässt – zum Beispiel auf globale Portfolios oder Low-Volatility-Strategien. In allen Fällen ermöglicht der IQS-Ansatz eine flexible Umsetzung individueller ESG-Kriterien wie Ausschlüsse, Positivscreenings oder Optimierungen bestimmter ESG-Indikatoren.

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