„Die Blockchain ist eine wegweisende Technologie, deren Dynamik sich weiter beschleunigen wird und die Asset Managern Wettbewerbsvorteile entlang der gesamten Wertschöpfungskette bietet, neue und direktere Zugangswege zu Kunden eröffnet und ein besseres Wertversprechen sowie höhere Anlageerträge für Kunden ermöglicht“, sagt Oliver Bilal, Head of Distribution, EMEA, bei Invesco. Ein zunehmend klarer regulatorischer Rahmen schaffe die Grundlagen für Blockchain-basierte Innovationen in der Fondsbranche. Wie in anderen Bereichen der Finanzindustrie auch seien im Asset Management schon jetzt immer mehr reale Blockchain-Anwendungen zu beobachten.
Als sogenannte „Single Source of Truth“ erstellt die Blockchain ein unveränderliches Datenbuch mit Aufzeichnungen, das von einem dezentralen Netzwerk gepflegt wird, nachdem durch einen festgelegten und dezentralen Konsensmechanismus alle Aufzeichnungen abgestimmt und genehmigt wurden. Alle Blockchain-Teilnehmer können alle Daten in Echtzeit gleichzeitig einsehen. Auf Grundlage der Blockchain lassen sich aus nahezu allen werthaltigen Dingen sogenannte Token – digitalisierte Vermögenswerte – kreieren. So bringt die Tokenisierung von Immobilien zum Beispiel Liquidität in eine traditionell illiquide Anlageklasse.
Neben der Eröffnung neuer Möglichkeiten für Produktinnovationen adressieren Blockchain-Projekte Bilal zufolge wirkliche Probleme von Fondsanbietern und -kunden – zum Beispiel einen hohen Verwaltungsaufwand und steigende Kosten, zeitaufwändige, teilweise manuelle Prozesse in der Verarbeitung und Abstimmung der Daten zwischen den Marktteilnehmern, lange Settlement-Prozesse, veraltete Systeme mit starren Architekturen und Schnittstellenproblemen, die stetige Zunahme der regulatorischen Anforderungen, die fehlende 24/7-Handelbarkeit oder die hohe Komplexität durch viele Marktteilnehmer.
Bilal sieht insbesondere in drei Bereichen enormes Potenzial: Infrastruktur, Vertrieb und Liquidität. Auf der Infrastrukturseite könnten Blockchain-basierte Lösungen die Kosten reduzieren, die Transparenz erhöhen, die Benutzererfahrung verbessern und Prozesse beschleunigen. Wesentliche Vorteile für den Vertrieb seien der direktere Zugang zu Kunden und die Bereitstellung von Produkten, die noch besser auf individuelle Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Auf der Handelsseite könne die Blockchain- Technologie effizientere Transaktionen ermöglichen, die Liquidität von Vermögenswerten erhöhen und Kunden Zugang zu Liquidität bieten. Durch die Digitalisierung von Assets erhielten Anleger zudem Zugang zu alternativen Anlagen, die für viele von ihnen bislang gar nicht zugänglich oder zumindest mit hohen Einstiegshürden verbunden waren.
Der Echtzeit-Zugang zu aktuellen Daten für alle Teilnehmer reduziere und automatisiere zeitaufwändige Aufgaben und vermeide Fehler, zum Beispiel beim Datenabgleich von Beständen, Kundendaten und Zahlungen oder der Compliance zwischen Investor, Kapitalverwaltungsgesellschaft und Verwahrstelle. Durch den Wegfall des Zentralverwahrers und der physischen Verwahrung der Fondsanteilscheine und die Prozessautomatisierung durch so genannte Smart Contracts könne der Abwicklungsprozess von zwei bis drei Tagen auf taggleich bzw. einen Tag verkürzt werden.
Als Fondsanbieter, der den ersten Blockchain-ETF der Welt aufgelegt hat, ist Invesco ein Pionier in diesem Bereich und entschlossen, die diesbezügliche Weiterentwicklung der Investmentindustrie aktiv mitzugestalten.
„Invesco hat das Ziel und den Anspruch, in diesem Bereich weiterhin neue Wege aufzuzeigen und Maßstäbe zu setzen. So wollen wir unsere Kunden an den Vorteilen, die sich durch die Blockchain- Technologie eröffnen, teilhaben lassen“, so Bilal. „Durch unsere Positionierung als First-Mover und Innovationsführer sind wir in der Lage, rechtzeitig und kosteneffizient regulatorisch konforme Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.“