Die Drohnen kommen

Es wird Frühling. Ein freundlicheres und wärmeres Wetter holt die Natur aus ihrem Winterschlaf. Das galt bisher für Pflanzen und Tiere. Und nun auch für Drohnen: Auf dem Campus des WakeMed Krankenhauses im US Bundesstaat North Carolina müssen sich die ihrem Tagesgeschäft nachgehenden Insekten und Vögel seit kurzem den Luftraum mit Drohnen teilen. Diese eilen nun mindestens sechs Mal täglich und fünf Tage in der Woche zwischen den Laborstätten und Behandlungseinrichtungen des Klinikkomplexes hin und her. nova funds | 11.04.2019 10:07 Uhr
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Dieses sind die ersten, von der US Flugaufsichtsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) zugelassenen, regulären kommerziellen Drohnenflüge, die vom Logistikunternehmen UPS durchgeführt werden. Bluttests können hiermit z.B. schneller analysiert werden. Später sollen auch Gewebeproben per Drohne über das Krankenhausareal transportiert werden. Der Einsatz von Drohnen in weiteren Krankenhauskomplexen in den USA ist für den Verlauf des Jahres 2019 vorgesehen.

Da mit Drohnen physische Barrieren umflogen werden können, ist Ihr Einsatz auch dort von Vorteil, wo bestimmte Dinge schnell zum Empfänger gebracht werden müssen. Wenn in der Notdienstzentrale in Reno im US Bundesstaat Nevada ein Notruf eingeht, bei dem der Patient einen Herzstillstand erlitten hat, schickt der Drohnenbetreiber Flirtey eine Drohne mit einem Defibrillator an die Unfallstelle, da diese den Ort des Geschehens schneller erreichen kann, als der gleichzeitig angeforderte Krankenwagen. Jährlich erleiden zirka 360.000 Menschen in den USA einen Herzinfarkt und weniger als 10% überleben diesen. Eine zeitnahe Erstversorgung ist dabei überlebenswichtig. Jede Minute, die ungenutzt verstreicht, verringert die Überlebenschancen um 10%.

 

Eine im Jahr 2017 in der Fachzeitschrift JAMA veröffentlichte Studie aus Schweden zeigte, dass der Einsatz von Drohnen, das Eintreffen eines Defibrillators beim Patienten wesentlich verkürzen können. Im Vergleich zum Rettungswagen trafen Drohnen im Durchschnitt um mehr als 16 Minuten früher am Einsatzort an. Eine im selben Jahr durchgeführte, in der Fachzeitschrift Circulation veröffentlichte, kanadische Studie zeigte, dass in städtischen Regionen der per Drohne gelieferte Defibrillator um mehr als 6 Minuten schneller am Einsatzort war. In ländlichen Regionen baut sich dieser zeitliche Vorsprung im Vergleich zum Rettungswagen sogar auf mehr als 10 Minuten aus.

 

Aber nicht nur fliegende Robotik findet Eingang in den medizinischen Alltag. So sind z.B. Service Roboter (z.B. zum Transport von Medikamenten, Wäsche und Müll) und chirurgische Roboter in Krankenhäusern anzutreffen. Das Zusammenspiel aus Robotik und künstlicher Intelligenz haben wir auch in unserem Blogbeitrag „Dr. Robot – Roboter am Krankenbett?“ näher beleuchtet. Mittlerweile sind mehr als 4.986 da Vinci Operationsroboter des Herstellers Intuitive Surgical weltweit im Einsatz und die möglichen Einsatzgebiete innerhalb der Chirurgie sind vielfältiger geworden.

Der Einsatz von Robotertechnik wirkt natürlich dem Anstieg der Kosten im Gesundheitssystem entgegen (siehe auch nova Blogbeitrag: Baumolsche Krankheit! Was nun?). Insbesondere hilft die Automatisierung von sich wiederholenden und arbeitsintensiven Abläufen den Kostenanstieg unter Kontrolle zu halten und knappe finanzielle Ressourcen besser einzusetzen. Deswegen erstaunt es nicht, dass die International Federation of Robotics (IFR) davon ausgeht, dass der Einsatz von Robotern im medizinischen Bereich weiter ansteigt. Alleine im Jahr 2018 wurden mit 4.400 Einheiten bei einem Umsatz von USD 2,3 Mrd. 49% mehr Einheiten als im Vorjahr abgesetzt. In den Jahren 2019 bis 2021 sollen nach Schätzungen der IFR ca. 7.400 Einheiten pro Jahr abgesetzt werden, was einem Anstieg um durchschnittlich 27% pro Jahr entspricht.

 

Ob in der Luft oder am Boden. Immer mehr Menschen werden medizinischen Robotern in Zukunft begegnen. Ein Phänomen, das langfristig zum Alltag gehören wird.

Oliver Kämmerer, nova funds

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