J O Hambro Fondsmanager Becker über "Tierisch gute Investments"

Weltweites Umsatzwachstum wird bis 2025 auf 202 Milliarden USD geschätzt: Fondsmanager Thorsten Becker von J O Hambro Capital Management (JOHCM) über eine Branche, die auch in Krisenzeiten stetiges Wachstum in Aussicht stellt. J O Hambro Capital Management | 06.08.2019 13:43 Uhr
Thorsten Becker, Fondsmanager, J O Hambro Capital Management (JOHCM) / © J O Hambro
Thorsten Becker, Fondsmanager, J O Hambro Capital Management (JOHCM) / © J O Hambro
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Haustiere sind nicht nur des Menschen beste Freunde, mit ihnen lässt sich mittlerweile richtig Geld verdienen. Und dabei ist nicht die Rede von „Pet Influencern“ wie Jiff Pom oder der mittlerweile verstorbenen Grumpy Cat, die durch die sozialen Netzwerke berühmt wurden und ihre Besitzer reich gemacht haben. Die Rede ist von der Haustierbranche, die weltweit jährlich einen dreistelligen Milliardenbetrag in USD umsetzt. Bis 2025 sollen es nach einer Studie des Analysehauses Grand View Research weltweit 202 Milliarden USD sein.

Allein in Deutschland haben Unternehmen 2018 laut dem Zentralverband Zoologische Fachbetriebe Deutschland (ZZF) mit Hund, Katze und anderen Tieren rund 4,2 Milliarden EUR Umsatz im Fach- und Lebensmitteleinzelhandel gemacht – Tendenz stetig steigend. Rund 45 Prozent aller deutschen Haushalte haben ein Haustier. Und damit steht Deutschland nicht alleine da. Der bedeutendste Markt für Haustiere sind die USA. Dort sind die Ausgaben für Haustiere nach Angaben der American Pets Product Association (APPA) im vergangenen Jahr um rund drei Milliarden auf 72,56 Milliarden USD im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. „Weltweit sind Haustierbesitzer bereit, immer größere Summen für ihre Lieblinge auszugeben“, bestätigt Fondsmanager Thorsten Becker von J O Hambro Capital Management (JOHCM). In den USA ist der Bereich „Health und Wellness“ für Tiere in der letzten Dekade jedes Jahr um 5,2 Prozent gewachsen. Für die nächsten Jahre werden weitere jährliche Zuwächse von 4,2 Prozent prognostiziert. „Haustiere sind ein Milliardengeschäft und damit für Investoren eine Branche, die es lohnt, sich genauer anzuschauen“, ist sich Becker sicher.

Wandel der Branche birgt Gewinner und Verlierer

Neben der Generation der „Baby Boomers“ sind laut APPA in den USA in erster Linie die sogenannten Millennials für das rasante Wachstum der Branche verantwortlich, also Haustierbesitzer, die zwischen 1980 und den späten 1990er Jahren geboren wurden. Die Gründe hierfür sind laut Becker vielschichtig: „Traditionelle Meilensteine wie Hochzeit, Hauskauf und Familiengründung werden aus finanziellen Gründen immer später angegangen.“ Grund dafür seien die steigenden Immobilienpreise, aber auch hohe Studienkosten, für die sich immer mehr junge Amerikaner verschuldeten. „Statt Kinder und Familie legt sich die Generation dafür häufiger ein Haustier zu. Und für dessen Wohlergehen greift sie auch gerne in die Tasche“, sagt Becker.

Dabei spiegele sich die zunehmende „Vermenschlichung“ der Tiere, wie sie auch in den sozialen Netzwerken zu beobachten sei, im Konsumentenverhalten der Haustierbesitzer wider. „Allgemeine Trends wie der hin zu einer gesünderen Ernährung oder Wellness wirken sich auch auf die Haustierbranche aus“, stellt Becker fest und konstatiert: „Die Branche wandelt sich. Das birgt sowohl Gewinner als auch Verlierer.“

Während in den USA große Traditionsmarken wie Purina und Pedigree Umsatzrückgänge verbuchen, können sich IPOs wie Freshpet, das sich auf frisch zubereitete Bionahrung ohne Konservierungsstoffe spezialisiert hat, guter Wachstumszahlen erfreuen. Auch bringt der Branchenwandel dort neue Dienstleistungen hervor: Heska etwa bietet technische Diagnostiklösungen für Tiere an. Zu den wachstumsstärksten Segmenten in der Haustierbranche zählen in den USA laut Becker Premium Consumables wie Pet Plate (hochwertiges Futter), Wondercite (natürlicher Schädlingsschutz), KitNipBox (Spielzeug, natürliche Katzenprodukte) und Mixlab (personalisierte Medikamente) sowie Tierdienstleistungen wie Gassigehen.

Haustierbranche übersteht auch Krisenzeiten

Dass die Branche auch kriselnde Zeiten zu überstehen vermag, hat sich während der Finanzkrise gezeigt. Während 2008 bis 2010 laut Angaben des US Bureau of Labour Statistics die Ausgaben für Unterhaltung in den USA um sieben Prozent, für Lebensmittel um 3,8 Prozent, für Wohnungen um zwei Prozent sowie für Bekleidung und Dienstleistungen um 1,4 Prozent zurückgingen, nahmen laut APPA im selben Zeitraum die Ausgaben für Haustiere kontinuierlich um 6,2 Prozent zu. Kein Einzelfall: In Deutschland stieg in diesen zwei Jahren ebenfalls der Umsatz für Fertignahrung um gut sieben Prozent sowie für Bedarfsartikel und Zubehör um 2,6 Prozent. Dies zeigt, dass die Haustierbranche nicht nur eine interessante Wachstumsbranche ist, sondern auch rezessionssicher.

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