Berenberg: Invertierung der US-Zinsstrukturkurve als Warnsignal?

In der neuesten Ausgabe der Berenberg-Publikation "Monitor" wird neben einem strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten der Frage nachgegangen, ob die Invertierung der US-Zinsstrukturkurve ein Warnsignal ist. Berenberg | 01.04.2019 12:17 Uhr
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Aktueller Marktkommentar

Zuletzt haben vor allem die Anleiherenditen die Schlagzeilen beherrscht. Fallende Anleiherenditen haben die Zinskurve in den USA invertiert – in der Vergangenheit ein verlässlicher Vorbote für eine anstehende Rezession –, während die 10-jährige Bundesrendite die japanische Staatsanleiherendite unterschritten hat. Was ist da los? Zum einen haben die Konjunkturdaten die ohnehin schon geringen Erwartungen unterboten – Wachstumsängste sind zurück. Darüber hinaus sind die politischen Sorgen nicht weniger geworden, sichere Häfen bleiben nachgefragt. Zudem haben die großen Zentralbanken in den USA und der Eurozone dem Markt signalisiert, dass sie keine Eile mit einer Leitzinserhöhung haben, was die Jagd nach Rendite weiter angefacht hat. In den USA werden schon Zinssenkungen vom Markt eingepreist. Solange die politischen Risiken nicht abebben und die Konjunkturdaten sich nicht stabilisieren, wird ein Anstieg der Anleiherenditen schwierig.

Kurzfristiger Ausblick

Der Brexit geht in die heiße Phase, denn ohne Verabschiedung eines Austrittsabkommens durch das britische Parlament ist die Austrittsfrist nur bis zum 12. April verlängert. Die Verhandlungen zwischen den USA und China zum Handelskonflikt scheinen hingegen konstruktiv zu verlaufen, sodass der Optimismus für eine Einigung trotz der zeitlichen Verzögerung bislang groß ist. Am 10. April steht die EZB-Sitzung im Fokus, wenngleich keine Zinserhöhung mehr in 2019 erwartet wird. Zudem beginnt nächste Woche die neue US-Unternehmensberichtssaison.

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