Liebe Leserin, lieber Leser,
unsere zweiwöchentliche Publikation "Monitor" gibt Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten.
In der aktuellen Ausgabe schauen wir uns die Aktienpositionierung institutioneller Investoren näher an.
Aktueller Marktkommentar
Nahost-Konflikt? Den hat der Aktienmarkt dank des Ausbleibens einer Eskalation im Rekordtempo verdaut. Insbesondere Schwellenländer-Aktien legten weiter zu, während die US-Börsen Allzeithochs feierten. Seit Jahresanfang sind nun alle Risikoanlageklassen im Plus – mit der Ausnahme von Öl. Die lockere Zentralbank-Politik weltweit sowie das Phase-1-Abkommen unterstützen. Nun konzentriert sich der Markt auf die gerade losgelaufene Q4-Berichtssaison der Unternehmen. Die spannende Frage bleibt, ob der Aktienmarkt die optimistischen Erwartungen erfüllen kann, die bereits eingepreist sind. Bisher halten die negativen Gewinnrevisionen für die Industrienationen an, während die Konjunkturdaten auch nur gemischt ausfallen. Die Pro-Risiko-Positionierung der Marktteilnehmer sowie die Bewertungsniveaus haben deutlich zugenommen. Das macht den Markt für einen Rücksetzer anfälliger. Wir fühlen uns mit einer neutralen Aktienquote und leicht erhöhten Kassenposition wohl. So sind wir handlungsfähig.
Kurzfristiger Ausblick
Am 31. Januar dürfte Großbritannien den Brexit vollziehen und offiziell und (vorerst) geregelt die EU verlassen. Aber auch geldpolitisch bleibt es spannend. Die Bank of England tagt am 30.01. und dürfte Klarheit über die jüngsten Zinssenkungsspekulationen schaffen. Die EZB (23.01.) und die Fed (29.01.) tagen ebenfalls – hier sind keine Überraschungen zu erwarten. Am 26.01. finden in Italien weitere Regionalwahlen statt, welche Aufschlüsse über die politische Stimmung im Land geben dürften. Auf der Unternehmensseite ist der Verlauf der Q4-Berichtssaison von Bedeutung. Beim S&P 500 haben bereits 44 Unternehmen berichtet und davon haben 70,5% die Gewinnerwartungen übertroffen. Entscheidender ist aber der Ausblick, den die Unternehmen für 2020 geben. Diese Woche dürften weitere 48 Unternehmen ihre Bücher öffnen. Die ZEW- und Ifo-Konjunkturerwartungen (21.01./27.01.), das US-Verbrauchervertrauen (28.01.) und die PMIs in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA (24.01.) stehen ebenfalls an.
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