Liebe Leserin, lieber Leser,
unsere zweiwöchentliche Publikation "Monitor" gibt Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten. In der aktuellen Ausgabe beleuchten wir die positive Saisonalität für die kommenden Wochen und Monate genauer.
Aktueller Marktkommentar
Der Oktober verlief bis dato deutlich besser als der September. Und die zweite Oktoberhälfte ist zumindest historisch gesehen noch positiver für die Aktienmärkte. Die ersten US-Unternehmen haben die pessimistischen Q3-Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Zudem hat die erste TV-Debatte zwischen den US-Präsidentschaftskandidaten, der Umgang Donald Trumps mit der Corona-Erkrankung sowie seine einseitige (temporäre) Aufkündigung des Fiskalpakets zu einer erhöhten Siegwahrscheinlichkeit von Joe Biden geführt. Umfragen und Wettmärkte gehen nun davon aus, dass die Demokraten auch den Senat übernehmen werden, sodass die Aktienmärkte vermehrt die Regierungsvorhaben (Fiskalstimulus, teilweise Entspannung im Handelsstreit, Steuererhöhung) einpreisen. Die Unsicherheit rund um die Wahlen hat folglich etwas nachgelassen. Für die weitere Entwicklung der Märkte wäre neben den US-Wahlen vor allem die Zulassung eines Corona-Impfstoffes relevant. Die Volatilität dürfte kurzfristig erhöht bleiben.
Kurzfristiger Ausblick
Die Q3-Berichtssaison in den USA nimmt mit den ersten Unternehmenskennzahlen einiger US-Großbanken morgen Fahrt auf. Die ersten Unternehmensberichte der letzten Tage lassen auf eine gute Q3-Berichtssaison hoffen. Auch die Politik und insbesondere die US-Wahlen beschäftigen die Märkte. Ob die TV-Debatte der Präsidentschaftskandidaten am 22. Oktober stattfindet ist jedoch unsicher. Am 15./16. Oktober werden auf dem EU-Gipfel u.a. die zukünftige Beziehung zu Großbritannien und der Klimawandel diskutiert. Großbritannien drohte hingegen mit dem Abbruch der Gespräche per 15. Oktober. Diese Woche werden die ZEW-Konjunkturerwartungen (13.10., DE), die britischen Arbeitsmarktdaten (13.10.), die Eurozone-Industrieproduktion (14.10.), der Empire State und Philadelphia Fed Index (15.10., USA) und die US-Einzelhandelsumsätze, die US-Industrieproduktion sowie das US-Verbrauchervertrauen (16.10.) veröffentlicht. In der Folgewoche folgen die ersten Einkaufsmanagerindizes für Oktober.
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