Liebe Leserin, lieber Leser,
unsere zweiwöchentliche Publikation "Monitor" gibt Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten.
In der aktuellen Ausgabe beleuchten wir den US-Wahlausgang, die neuesten Impfstoff-News und den Fortschritt der Brexit-Verhandlungen.
Aktueller Marktkommentar
Die Optimisten haben die Oberhand am Aktienmarkt gewonnen. Ein marktfreundlicher US-Wahlausgang, erfreuliche Impfstoff-News und bereitstehende Zentralbanken haben die Anlegerstimmung deutlich aufgehellt und zu einer Rotation von Covid-Gewinnern (Tech, Gold, sichere Staatsanleihen) zu Covid-Verlierern (Value-Sektoren, zyklische Rohstoffe) geführt. Aktienfonds haben zuletzt mit mehr als 70 Mrd. USD den größten jemals gemessenen Zufluss über zwei Wochen verzeichnet. Der Markt scheint durch die aktuell zu erwartende Wachstumsdelle hindurch zu schauen und sich auf eine synchrone Konjunkturerholung nächstes Jahr zu fokussieren. Noch immer sind 4,3 Bio. USD in US-Geldmarktfonds geparkt. Damit der Markt jedoch kurzfristig weiter steigen kann, müsste die Volatilität sinken (VIX < 20). Dann würden auch systematische Strategien vermehrt Aktien nachfragen. Ansonsten ist das Aufwärtspotenzial nach der starken November-Performance und angesichts der neuen Infektionswelle in den USA vorerst eher beschränkt.
Kurzfristiger Ausblick
Die Brexit-Verhandlungen scheinen Fortschritte zu machen. Laut englischen Medienberichten könnte diese Woche bereits eine Vereinbarung bekannt gegeben werden. Neben den Brexit-Verhandlungen dürften die Märkte insbesondere auf die weiterhin hohen Neuinfektionszahlen in den USA blicken, da mögliche Lockdown-Maßnahmen der US-Wirtschaft und der Markt-Stimmung schaden würden. Am Donnerstag sind die US-Märkte feiertagsbedingt geschlossen. Diesen Dienstag werden das Ifo-Geschäftsklima (Nov.) für Deutschland und das US-Verbrauchervertrauen (Conference Board, Nov.) veröffentlicht. Am Mittwoch werden für die USA die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, Auftragseingänge für langlebige Güter (Okt.), Einkommen und Ausgaben der privaten Haushalte (Okt.) und die Neubauverkäufe (Okt.) bekannt gegeben. Die Inflationsdaten (Nov.) für Frankreich und das Wirtschaftsvertrauen (Nov.) in der Eurozone werden am Freitag publiziert.
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