Liebe Leserin, lieber Leser,
unsere zweiwöchentliche Publikation "Monitor" gibt Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten.
In der aktuellen Ausgabe werfen wir einen Blick auf die Q2-Berichtssaison.
Aktueller Marktkommentar
Viele Anlageklassen führen momentan ein Eigenleben. Die Anleiherenditen sind im Zuge der etwas falkenhafteren Fed erst kräftig gestiegen, um dann am nächsten Tag deutlich zu fallen. Der US-Dollar hat aufgewertet, während Gold von der Spitze um mehr als 6% nachgab. Die Aktienindizes haben sich kaum bewegt – auch wenn es unter der Oberfläche starke Bewegungen gab. Tech-Titel schossen nach oben und Zykliker gaben nach. Marktteilnehmer scheinen ihre Reflationserwartungen etwas reduziert zu haben. Für die teilweise erratischen Bewegungen könnte aber auch der große Optionspreisverfall letzten Freitag zumindest teilweise verantwortlich gewesen sein. Mit dem Anstieg des gehandelten Optionsvolumens in den letzten Monaten ist der Einfluss der Optionsmärkte auf die Kassamärkte gestiegen. Der Fokus dürfte jedoch mit der bald beginnenden Q2-Berichtssaison wieder stärker auf den Fundamentaldaten liegen. Die Analysten sind optimistisch und die Vorankündigungen positiv, allerdings hat der Aktienmarkt schon einiges Positives eingepreist.
Kurzfristiger Ausblick
Die Q2-Berichtssaison nimmt an Fahrt auf. In den nächsten Wochen werden vermehrt Unternehmen sowohl im S&P 500 als auch im STOXX 600 ihre Kennzahlen vorlegen. Es gilt die hohen Erwartungen der Marktteilnehmer zu schlagen. Neben den Unternehmensberichten dürfte die Zentralbankpolitik wichtig für die Märkte bleiben, da zunehmend restriktivere Töne angestimmt werden. Der Markt erwartet somit gespannt die monatliche Sitzung der Bank of England am 24. Juni. Am Mittwoch werden die vorläufigen Juni-Einkaufsmanagerindizes (PMIs) für Europa und die USA veröffentlicht. Diese dürften weiteren Aufschluss über die Wirtschaftserholung geben. Am Donnerstag folgen das Geschäftsklima für Deutschland (Ifo, Jun.) und für Frankreich (Insee, Jun.) sowie die Auftragseingänge für langlebige Güter für die USA (Mai). In der Folgewoche stehen dann schon wieder der ISM-Index, das Verbrauchervertrauen und die Arbeitsmarktdaten für die USA (Jun.) sowie die deutschen Arbeitsmarktdaten (Jun.) an.
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