Zusammenfassung:
In Europa wächst die Sorge vor einem möglichen Energienotstand im kommenden Winter, nachdem Russland im Zusammenhang mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine seine Gaslieferungen in Richtung Westen stark reduziert hat. Putins Krieg belastet Europas Energieerzeugung und -versorgung sowie die Wirtschaft an verschiedenen Stellen. Damit ist die Energieversorgung von zunehmender geopolitischer Bedeutung geworden und fordert die Politik zum schnellen Handeln auf. Eine tragende Rolle spielen hierbei erneuerbare Energien, die durch ihre lokale Erzeugung eine Unabhängigkeit gegenüber russischen Rohstoffen schaffen.
Und auch der voranschreitende Klimawandel erfordert eine Beschleunigung der Energiewende. Denn die Erneuerbaren helfen bei der Dekarbonisierung, dem langfristigen Ziel, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Sie besitzen somit wesentliche Vorteile gegenüber Alternativen wie der vorübergehenden Zuschaltung von Kohle oder dem Energieimport aus anderen Ländern. Die Nutzung erneuerbarer Energien ist somit zum einen entscheidender Faktor gegen den fortschreitenden Klimawandel und zum anderen ein wichtiger Pfeiler für die nationale Sicherheit in Europa geworden. Die Europäische Kommission und auch die deutsche Bundesregierung haben bereits mit ersten Initiativen reagiert.
Diese Entwicklung sorgt auch für Investmentchancen. Allerdings dürfte es trotz des allgemeinen Marktwachstums keine generelle positive Entwicklung aller Aktien im Segment erneuerbarer Energien geben. Profitieren dürften insbesondere Unternehmen im Bereich der Projektenwicklung, schwieriger könnte es für die Hersteller von Windkraftanlagen werden
