Berenberg Märkte-Monitor: Wahrscheinlichkeit für Soft-Landing steigt

Die zweiwöchentliche Publikation "Monitor" gibt Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten. In der aktuellen Ausgabe werfen wir einen Blick auf die Euroraum-Konjunkturüberraschungen, die jüngst erstmalig seit Mai 2023 positiv sind. Berenberg | 27.02.2024 08:17 Uhr
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Aktueller Marktkommentar

Mit den anhaltend guten Zahlen der Berichtssaison, der fiskalischen Unterstützung und den robusten Konjunkturdaten ist die Wahrscheinlichkeit einer harten Landung der (US-)Wirtschaft weiter gesunken und die einer sehr sanften bzw. keiner Landung weiter gestiegen. Entsprechend fragen sich immer mehr Marktbeobachter, ob die eingepreisten vier Zinssenkungen der Fed bis 2024 immer noch zu viel sind. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses haben sich in ihrem nun veröffentlichten Protokoll der Januar-Sitzung besorgt über eine zu hoch bleibende Inflation geäußert. In der Folge erwarten erste Marktteilnehmer nun sogar Zinserhöhungen in den USA. Wir halten dies für sehr unwahrscheinlich, u.a. weil in diesem Jahr US-Wahlen anstehen und die Zinslast im US-Haushalt bereits jetzt hoch ist. Wir gehen jedoch davon aus, dass der Markt letztlich eine Prämie für das Halten von Staatsanleihen mit längeren Laufzeiten verlangen wird. Dies dürfte mit der Zeit zu einer steileren US-Renditekurve führen.

Kurzfristiger Ausblick

Die nächsten zwei Wochen wird es politisch spannend. Am 5. März findet in den USA der Super Tuesday, die Vorwahl der Präsidentschaftskandidaten, statt. Am 28. und 29. Februar treffen sich zudem in Brasilien die Finanzminister und Zentralbanken der G20. Gleichzeitig tagt in Abu Dhabi die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation. Am Dienstag werden für die USA der Index des Verbrauchervertrauens sowie die Auftragseingänge für langfristige Güter (Jan.) bekannt gegeben. Am Mittwoch folgt das US-BIP für Q4 (Feb.). Am Donnerstag werden für Deutschland die Veränderung der Arbeitslosigkeit und die Arbeitslosenquote veröffentlicht. Für die USA stehen die persönlichen Ausgaben & Einkommen (Feb.) sowie die Erstanträge Arbeitslosenunterstützung (24. Feb.) an. Die Einkaufsmanagerindizes für China und USA (Feb.) sowie die Inflationsdaten in der Eurozone (Feb.) folgen am Freitag.

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