„Die Frage ist nur, ob der erste Zinsschritt 25 oder 50 Basispunkte betragen wird. Der US-Arbeitsmarkt hat sich zuletzt deutlich abgekühlt und die Inflation ist im August auf 2,5 Prozent gesunken.
Dies würde für einen größeren Zinsschritt und damit ein aggressiveres Vorgehen der Fed sprechen. Dem steht jedoch entgegen, dass die meisten Konjunkturindikatoren auf ein weiterhin sehr robustes Wachstum der US-Wirtschaft hindeuten. Zudem verharrte die Kerninflation im August mit 3,2 Prozent auf einem für die Fed immer noch zu hohen Niveau. Außerdem könnten die Finanzmärkte einen Einstieg in den Zinssenkungszyklus mit einem großen Schritt in Höhe von 50 Basispunkten als Zeichen der Panik interpretieren, was mehr schaden als nützen würde.
Diskussionsstoff für die kommende Fed-Sitzung gibt es also mehr als genug, aber am Ende wird man sich wohl auf eine Zinssenkung um 25 Basispunkte einigen und dann wahrscheinlich bei der nächsten Sitzung im November noch einmal in gleicher Höhe nachlegen.“
Von Dr. Felix Schmidt, Leitender Volkswirt bei Berenberg
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