China: Ein hoffnungsvoller Markt für Gesundheitsinnovationen

Jennison Associates bietet einen Überblick über die jüngsten strukturellen Veränderungen in China, die langfristigen Anlegern starke Wachstumschancen bieten. PGIM Investments | 02.03.2021 15:09 Uhr
© Photo by Hans Reniers on Unsplash
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Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Während die Länder weltweit schon seit Langem auf eine Modernisierung ihrer Gesundheitssysteme und -infrastruktur hinarbeiten, hat COVID-19 diese Bemühungen erheblich beschleunigt. In den letzten Jahren führten die rasanten technischen und wissenschaftlichen Fortschritte weltweit zu neuen medizinischen Durchbrüchen und effizienteren Lieferketten. Die Krise verstärkte den dringenden Bedarf an Forschung und neuartigen Therapeutika, die innovative Methoden zur Bekämpfung der tödlichsten Krankheiten der Welt bieten. Die Auswirkungen werden weitreichend und tiefgreifend sein, woraus sich für langfristige Anleger attraktive Renditechancen ergeben werden.

Viele Anleger wären überrascht, wenn sie wüssten, was China alles unternimmt, um sein Gesundheitssystem in ein System zu verwandeln, das eine vielversprechende Kultur für künftige Gesundheitsinnovationen fördert. China ist einer der weltweit am schnellsten wachsenden bedeutenden Gesundheitsmärkte. Sein durchschnittliches jährliches Wachstum belief sich in den letzten 5 Jahren auf 11% und war damit fast dreimal so hoch wie in den USA (4%), wobei in diesen Schätzungen die bedeutenden Verbesserungen seit Ausbruch des Coronavirus noch nicht berücksichtigt sind. 1 Das Land benötigt dringend ein besseres Gesundheitssystem und setzt sich entschlossen dafür ein, die Infrastruktur- und Innovationslücken zu schließen und neue Technologien und neuartige Ansätze anzuwenden, um Chinas aggressives Reformprogramm zur Neugestaltung des Gesundheitswesens voranzutreiben.

Als bevölkerungsreichstes Land der Welt mit der zweitgrößten Volkswirtschaft bietet China langfristige Wachstumschancen in seinem Gesundheitssektor, die mehreren dynamischen Trends zu verdanken sind: eine alternde Bevölkerung, eine zunehmende Verbreitung von chronischen Krankheiten, ein wachsender Wohlstand, der es den Menschen ermöglicht, medizinische Versorgungsleistungen in Anspruch zu nehmen, eine Regulierungsreform, Kapitalzuflüsse und ein Zustrom von Talenten. Der Markt für Gesundheitsdienstleistungen dürfte sich bis 2030 auf Grundlage des ehrgeizigen Plans der Regierung „Healthy China 2030“ auf 2,4 Bio. USD belaufen. Und während sein 232 Mrd. USD schwerer Arzneimittelmarkt noch relativ jung ist, ist er bereits der zweitgrößte der Welt und dürfte bis 2022 auf 574 Mrd. USD steigen.

Ein Hauptakteur auf dem globalen Gesundheitsmarkt

Quelle: Statista, Healthy China 2030 Plan. Stand der Daten: Dezember 2019.

Das Anlageteam für globale Aktien von Jennison Associates ist überzeugt, dass der chinesische Gesundheitssektor attraktive Wachstumschancen mit starken langfristigen Impulsen, insbesondere in den Bereichen Pharmazeutik und Biotechnologie, bietet. Während die USA im Bereich Biotechnologie weltweit die führende Supermacht sind, gewinnt China in dem Bereich zunehmend an Bedeutung.

"Wir gehen davon aus, dass die chinesische Pharmaindustrie sich allmählich von einem mengenbasierten Wachstum auf evidenzbasierte neuartige Arzneimittel verlagern wird. In weniger als drei Jahren hat sich die chinesische Pharmaindustrie bereits rasant entwickelt." Sara Moreno, Portfoliomanagerin Schwellenländer, Jennison Associates

Drei Impulsgeber für langfristiges Wachstum

1. Die Bevölkerung wird älter, kränker und reicher

China bekommt jetzt die Quittung für seine im Jahr 1979 eingeführte Ein-Kind-Politik zur Kontrolle des Bevölkerungswachstums. Die Folge des langsameren Bevölkerungswachstums ist eine alternde Gesellschaft mit zunehmenden gesundheitlichen Problemen. Bis 2030 werden 346 Millionen Chinesen – mehr als die gesamte Bevölkerung der USA – das Alter von 60 Jahren erreicht haben.Gleichzeitig wachsen Chinas Mittel- und Oberschicht, und da das verfügbare Einkommen der Chinesen steigt, sind sie bereit, für bessere Therapien zu bezahlen.

Krebs ist die Haupttodesursache in China. Jedes Jahr wird bei 4,3 Millionen Menschen Krebs diagnostiziert. Damit hat China doppelt so viele Krebsfälle wie die USA und mehr als Japan, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich zusammen. Die Krebsinzidenz in China dürfte bis 2040 um das 1,6-Fache auf 6,7 Millionen steigen.Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass die Onkologie entscheidend zu dem Wachstum von Chinas Gesundheitssektor beiträgt. Die chinesischen Gesundheitsunternehmen entwickeln neuartige Krebstherapien, um diesem Trend entgegenzuwirken.

2. Ermutigende Geschwindigkeit und Erschwinglichkeit 

Angesichts Chinas schnell alternder Bevölkerung und der sich beschleunigenden Krankheitsrate wurde es dringend notwendig, die Gesundheitsversorgung des Landes zu verbessern. Führende chinesische Politiker übernahmen schnell in den westlichen Ländern übliche moderne Richtlinien und setzten verschiedene Reformen um, um das Gesundheitswesen zu einem integralen Bestandteil von Chinas Wandel hin zu einem Innovationszentrum zu machen.

Schnellere Arzneimittelzulassungen: Die chinesische State Drug Administration verabschiedete Zulassungsvorschriften, die Innovationen fördern, wie die Einführung eines beschleunigten Zulassungsverfahrens für hochmoderne ausländische Arzneimittel, um die Zulassungen zu beschleunigen.

Nationale Erstattung: Die chinesische Regierung hat ein formaleres Erstattungsverfahren eingeführt und zahlt nunmehr für neuartigere medikamentöse Behandlungen, wodurch Geschäftsmöglichkeiten sowohl für chinesische als auch für ausländische Gesundheitsunternehmen entstehen.

3. Anziehung von Kapital und Talenten 

Trotz seiner Pläne zur Umgestaltung seiner Wirtschaft bleibt China immer noch hinter den anderen Ländern zurück. China gibt derzeit nur 5% seines Bruttoinlandsprodukts für das Gesundheitswesen aus, im Vergleich zu 17% in den USA und insgesamt 12% in den 36 Ländern, die Mitglieder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sind.5 Dieser Unterschied dürfte kleiner werden, wenn China weiter in sein Gesundheitssystem investiert, um ein positives Umfeld für Innovation und Wachstum zu fördern.

Im April 2018 erlaubte Hongkong im Rahmen seiner Bemühungen, stärkere Anreize für lokale Talente zu schaffen und zusätzliches Kapital für den Sektor anzuziehen, Startup-Unternehmen, die noch keine Umsatzerlöse und Gewinne erzielen, ihre Aktien an der Hongkonger Börse zu notieren. Diese Entscheidung führte zu Kapitalzuflüssen in Chinas Gesundheits- und Biotechnologiesektoren und veranlasste chinesische Gesundheitsexperten, aus dem Ausland zurückzukehren, um Biotechnologieunternehmen zu gründen. Auftragsforschungsunternehmen (Contract Research Organizations, CROs) wie Wuxi Biologics – ein Anbieter von Forschungs-, Entwicklungs- und Herstellungsleistungen im Bereich biologische Arzneimittel – konnten ihre Wachstumsraten enorm steigern, indem sie die F&E-Outsorcing-Aktivitäten von Arzneimittelherstellern erhöhten, da biologische Arzneimittel gegenüber chemischen Arzneimitteln bevorzugt werden.

Obwohl der chinesische Gesundheitsmarkt immer noch jung und unerprobt ist, ist Jennison überzeugt, dass die vielversprechende Arzneimittelforschung in China in den letzten Jahren in Verbindung mit der laufenden Unterstützung durch die chinesischen politischen Führungskräfte dem Gesundheitsmarkt ein solides Fundament für Innovationen und langfristige Anlagechancen bieten kann.

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1  Quelle: Weltgesundheitsorganisation, Stand: Dezember 2016.
2 Quelle: Statista, Stand: Oktober 2020.
3 Quelle: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Stand: September 2019.
4 Quelle: Weltgesundheitsorganisation, NCBI, Stand: 2019.
5 Quelle: Statista, OECD, Stand: Mai 2020.

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