Mit der erfolgreichen Entwicklung wirksamer Impfstoffe haben zyklische Value-Aktien aufgrund der erheblich verbesserten Aussichten auf eine Erholung stark zugelegt. Die enorme Nachfrage führte in den ersten Monaten des Jahres zu Angebotsdefiziten und -engpässen, führte zu höheren Preisen und ließ die Anleihenrenditen steigen. Doch es machte sich noch eine weitere Realität bemerkbar – Volkswirtschaften können nur einmal wiedereröffnen. Sobald dies geschehen ist, müssen zyklische Aktien von positiven strukturellen Faktoren und Gewinnwachstum Unterstützung erhalten, um weiter zulegen zu können. Andernfalls geben sie wieder nach. Als sich diese Erkenntnis durchsetzte, erreichten die Anleihenrenditen ihre Hochstände. Gleichzeitig begannen Anleger zyklische Positionen zugunsten von Anlagen mit beständigerem Wachstum zu reduzieren. Wenn sich in der Zukunft die zunächst kräftige Erholung und die Effekte der Konjunkturmaßnahmen abschwächen, dürfte das Wachstum der Weltwirtschaft wieder abnehmen. Diese Trendwende sollte die Zinssätze und Inflationsraten langfristig unter Kontrolle halten.
GROWTH-AKTIEN ÜBERNEHMEN WIEDER DIE FÜHRUNG
Angesichts dessen ist nachhaltiges Wachstum mittlerweile schwierig zu finden und wird weiter sehr gefragt sein. Die Märkte richten ihren Blick stets fest auf die Zukunft. Sie scheinen daher über das kurzzeitige Hoch durch die ersten Wiedereröffnungsmaßnahmen hinwegzusehen und bereits in die Kurse einzurechnen, wie die Welt Ende 2021 nach der Normalisierung der Lagerbestände aussehen dürfte. Da Aktien mit langfristigem Wachstumspotenzial traditionell bei unterschiedlichen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen Wachstum verzeichnet haben, gehen wir davon aus, dass sie das Marktgeschehen erneut bestimmen werden, sobald diese Dynamik Wirkung zeigt.
GROWTH-SEKTOREN BEKRÄFTIGEN IHRE STÄRKE
Quelle: Bloomberg, Stand: 16. Juli 2021. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für künftige Ergebnisse.
US-UNTERNEHMEN WENDEN GRÖSSEREN TEIL IHRER BUDGETS FÜR TECHNOLOGIE AUF
Quelle: FRED, Jennison, Stand: 31. März 2021. Technologieausgaben = Ausgaben für Software, Forschung & Entwicklung, Ausrüstung zur Informationsverarbeitung. Ausgaben für Maschinen / strukturelle Ausgaben = Ausgaben für Transport- & Industrieausrüstung sowie Strukturen.
TECHNOLOGIE FÜHRT WEITERE ENTWICKLUNG AN
Die Unternehmen stellen sich auf eine immer digitalere Welt ein, sodass die Technologieausgaben gestiegen sind. Der radikale Wandel des Verbraucherverhaltens während der Pandemie hat zwar das Wachstum vieler langfristiger Trends vorgezogen, weil aber weitere Innovationen folgen werden, besteht reichlich Spielraum für eine noch stärkere Nutzung von Technologie. Diese Faktoren lassen erwarten, dass Technologie für die Bereiche Arbeit, Leben und Gesellschaft in Zukunft einen noch sehr viel größeren Stellenwert haben wird – und nie da gewesene Innovationssuperzyklen in allen Teilen der Weltwirtschaft herbeiführen wird. Höhere Technologieausgaben haben in der Vergangenheit wesentlich zur Konjunkturerholung beigetragen, doch diesmal könnte die Wirkung noch stärker sein. Denn Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen überarbeiten ihre Geschäftsmodelle, Lieferketten und digitalen Infrastrukturen. Der neue US-Infrastrukturplan dürfte zu technologischen Fortschritten und zusätzlichen Verwerfungen führen, aus denen sich interessante Anlagechancen ergeben könnten.
AUFSTREBENDE LANGFRISTIGE STARS IN EINEM GOLDLÖCKCHEN-SZENARIO
Die Volkswirtschaften sind etwas „heiß“ gelaufen, dürften dies aber nicht mehr sehr lange bleiben. Zudem ist das Umfeld für Innovationen alles andere als „kalt“. Es scheint daher, dass die Bedingungen für Aktien mit langfristigem Wachstumspotenzial für das Zeitalter der NEXT Economy (New EXceptional Technologies Economy) wie gemacht sind.
ATTRAKTIVE BEREICHE, UM KÜNFTIGE MARKTFÜHRER ZU FINDEN
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