PGIM-Expertin Hepworth: Erdogan weiß, wie sehr die Türkei ausländische Investoren braucht

Wie kann die Türkei die hohe Inflation und die Währungsabwertung in den Griff bekommen? Dies ist eine große Herausforderung für Erdogan: Es formiert sich zum ersten Mal seit fast zwanzig Jahren eine glaubwürdige Opposition. Sie könnte ihn möglicherweise bei den Wahlen im nächsten Jahr herausfordern. PGIM Investments | 27.06.2022 09:00 Uhr
Cathy Hepworth, Head of Emerging Markets Debt bei PGIM Fixed Income / © PGIM Fixed Income
Cathy Hepworth, Head of Emerging Markets Debt bei PGIM Fixed Income / © PGIM Fixed Income
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„Wie kann die Türkei die hohe Inflation und die Währungsabwertung in den Griff bekommen? Dies ist eine große Herausforderung für Erdogan: Es formiert sich zum ersten Mal seit fast zwanzig Jahren eine glaubwürdige Opposition. Sie könnte ihn möglicherweise bei den Wahlen im nächsten Jahr herausfordern. Es ist schwierig, aus der derzeitigen Situation mit einer hohen Inflation und einer schwachen Währung herauszukommen. Letztlich gibt es immer die Möglichkeit von Kapitalkontrollen. Aber die Türkei hat bereits weiche Kapitalkontrollen: Dabei geht es um Anreize, um die einheimische Bevölkerung davon abzuhalten, Dollar zu halten. Das Leistungsbilanzdefizit ist immer noch groß.

Gibt es eine Alternative zu Kapitalverkehrskontrollen? Ja, aber sie bedeutet eine große Herausforderung für Erdogan: Er könnte sich der Diplomatie zuwenden, um das Land und die Wirtschaft aus der prekären Lage herauszubringen. Erdogan versucht bereits, einige andere große Akteure im Nahen Osten zu erreichen, um zu sehen, ob sie in sein Land investieren werden. Er ist also bemüht, die Dinge umzukehren, weil er weiß, wie sehr die Türkei ausländische Investoren braucht. Und Erdogan versucht, den Balanceakt zwischen Russland und dem Westen, insbesondere mit den USA, zu schaffen.“

Cathy Hepworth, Head of Emerging Markets Debt bei PGIM Fixed Income

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