PGIM-Ökonomin: Großbritannien reagiert empfindlich auf globale Finanzbedingungen

Lesen Sie den aktuellen Kommentar von Katharine Neiss, Chief European Economist bei PGIM Fixed Income zur Sitzung der Bank of England am Donnerstag: PGIM Investments | 02.08.2022 07:52 Uhr
Katharine Neiss, Chief European Economist bei PGIM Fixed Income / © e-fundresearch.com / PGIM Investments
Katharine Neiss, Chief European Economist bei PGIM Fixed Income / © e-fundresearch.com / PGIM Investments
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„Der Markt dürfte nicht überrascht sein, wenn die Bank of England (BoE) am Donnerstag die Zinsen um 50 Basispunkte anheben wird. Die englische Zentralbank könnte diese Sitzung als Gelegenheit sehen, eine letzte, kräftige Zinserhöhung vorzunehmen, bevor sich die Konjunktur deutlich abschwächt und die Zentralbank das Tempo weiterer Zinserhöhungen möglicherweise drosseln muss. 

Es deutet sich bereits an, dass die britische Wirtschaft beginnt, sich abzukühlen. In Zukunft werden die Energiepreise weiter steigen, was zu einer höheren Inflation führen und die Kaufkraft der Verbraucher schwächen wird, und der größte Handelspartner in Europa, Deutschland, steht vor einem sehr schwierigen Winter. Auch wenn Großbritannien nicht direkt von Gasimporten aus Russland abhängig ist, so könnte ein plötzlicher Stopp der Gaslieferungen aus Russland nach Europa doch zu höheren Preisen führen. Allein diese Unsicherheit wird die Wirtschaftstätigkeit sowohl in Großbritannien als auch jenseits des Ärmelkanals belasten. 

Die Aussicht auf eine Anhebung der Zinssätze über die bisherigen 25 Basispunkte hinaus könnte den Eindruck erwecken, dass die BoE dem Trend hinterherhinkt. Allerdings sollten die Anleger bedenken, dass die BoE früher als andere mit Zinserhöhungen begonnen hat, und eine aggressivere Anhebung am Donnerstag wäre angesichts der jüngsten Zinserhöhungen, die wir in diesem Sommer andernorts gesehen haben, nichts Ungewöhnliches.

Nach wie vor herrscht große Unsicherheit darüber, wie sich die jüngsten Energiepreis- und Inflationsschocks auf die Wirtschaftstätigkeit auswirken werden, ebenso wie die kumulierten Effekte der Zinserhöhungen der BoE seit letztem Dezember, da es einige Zeit dauern wird, bis sich diese bemerkbar machen. Es herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass sich die Wirtschaft weiter abkühlen wird, doch bleibt die Frage offen, in welchem Umfang dies geschehen wird. Dies wird den weiteren Kurs der Geldpolitik bestimmen.

Ein Hauptrisiko besteht darin, dass eine aggressive Straffung der Fed das britische Pfund gegenüber dem US-Dollar weiter belastet und damit die Inflation zusätzlich unter Druck setzt. Global betrachtet ist Großbritannien eine relativ kleine, offene Volkswirtschaft und reagiert empfindlich auf die globalen Finanzbedingungen. Diese Dynamik könnte die BoE dazu zwingen, die Zinsen weiter anzuheben, selbst wenn sich die britische Wirtschaft zusehends abschwächt.“

Katharine Neiss, Chief European Economist bei PGIM Fixed Income

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