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„Für die Märkte des Euroraums könnte der Zeitpunkt der nächsten EZB-Sitzung kaum entscheidender sein. Im Hinblick auf die Makrodaten hat sich der Euroraum in diesem Jahr bisher als sehr widerstandsfähig erwiesen. So haben die Konjunkturdaten für positive Überraschungen gesorgt und die Kerninflation hat neue zyklische Höchststände erreicht und lässt Anzeichen von Beständigkeit erkennen. Die Zinsmärkte haben diese Nachrichten bereits widergespiegelt. Die Märkte für Front-End-Zinsen haben den EZB-Leitzins auf ca. 4% neu bewertet, während die Renditen für deutsche Staatsanleihen über die gesamte Kurve hinweg gestiegen sind und eine deutliche Abflachungsdynamik aufweisen. Dies deckt sich mit unserer Auffassung, dass sich die Wirtschaft abschwächen dürfte, sobald die EZB die Geldpolitik weiter strafft. Allerdings sind bei risikoreichen Anlagen im Euroraum nach wie vor günstige Entwicklungen eingepreist. Die Renditeaufschläge für Unternehmenskredite und Staatsanleihen aus Ländern der Peripheriegebiete haben sich trotz der schlechten Aussichten nicht wesentlich ausgeweitet. Der erneute Renditeanstieg ist eher auf Inflationserwartungen als auf reale Zinssätze zurückzuführen und die fiskalpolitischen Entwicklungen des Peripheriebereichs (insbesondere in Italien) deuten darauf hin, dass die Spreads der Staatsanleihen anfällig sind. Somit bleiben die Märkte anfällig für eine „hawkishe“ EZB und vor allem für Meldungen über deren Bereitschaft, ihre Pläne zur quantitativen Straffung zu beschleunigen.“
Von Guillermo Felices, Global Investment Strategist bei PGIM Fixed Income
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