Healthcare-Update: Überdurchschnittliches Wachstum möglich, Biotechnologiebranche wird volatil bleiben

PGIM Investments | 26.06.2023 16:09 Uhr
Daniel Matviyenko, Portfoliomanager der Healthcare-Strategien von Jennison Associates / © e-fundresearch.com / PGIM Investments
Daniel Matviyenko, Portfoliomanager der Healthcare-Strategien von Jennison Associates / © e-fundresearch.com / PGIM Investments

Der Gesundheitssektor zeigt Anzeichen einer Führungsrolle, nachdem zuletzt für ausgewählte Unternehmen in den Bereichen Pharmazeutik, Ausrüstung und Zubehör für das Gesundheitswesen sowie Biotechnologie positive Trends zu erkennen waren. Investoren legen zunehmend mehr Gewicht auf stabile Unternehmensfundamentaldaten und erhebliche Alpha-Generierungsmöglichkeiten, die eine breite Innovation bieten kann. Darüber hinaus sollte die starke relative Performance des Sektors im vergangenen Jahr nachhaltig sein, da sich die Beschleunigung von Investitionen und Innovationen noch nicht in den Preisen vieler Aktien widerspiegelt.

Warum sollte das Gesundheitswesen allerdings in der Lage sein, weiterhin ein überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen? Innovationen modernisieren die Branche, da der Einsatz von Technologien die Patientenerfahrung verbessert und zu niedrigeren Kosten führt. Die Patienten sind technisch versierter geworden und achten mehr auf ihre eigene Gesundheit. Gleichzeitig schaffen die Fortschritte bei der Diagnose, Überwachung und Behandlung von Krankheiten mit personalisierten Therapeutika eine breite Palette von Investitionsmöglichkeiten.

Unserer Ansicht nach ebnet die derzeitige Welle verbraucherorientierter Innovationen für eine ausgewählte Gruppe von Unternehmen mit Zugang zu Daten den Weg zu nachhaltigem und überdurchschnittlichem Wachstum in den nächsten zehn Jahren. Diese Entwicklung, bei der Innovationen alte Ansätze ersetzen, um die effektivste und effizienteste Versorgung zu bieten, dürfte mit der Entwicklung vergleichbar sein, die zwischen 2010 und 2020 im Bereich der Informationstechnologie zu beobachten war.

Daten spielen eine Schlüsselrolle

Daten werden auch bei der Bestimmung langfristiger Gewinner im Gesundheitswesen eine entscheidende Rolle spielen. Die technologiegestützte Gesundheitsversorgung ist die Zukunft der Branche, und sie beginnt mit Daten. Daten ermöglichen die Entwicklung von Methoden zur Überwachung und Optimierung der Pflege und erlauben es den Ärzten, die Patienten besser zu verstehen. Im Laufe der Zeit erwarten wir, dass jene Gesundheitsunternehmen, die effektiv Daten sammeln, verarbeiten und sinnvoll nutzen können, sich mit der Zeit zu den großen Konglomeraten der Branche entwickeln werden und über etablierte Wettbewerbsvorteile verfügen.

An der Innovationsfront haben Fortschritte bei der DNA-Sequenzierung, der künstlichen Intelligenz und der computergestützten Biologie in der Biotechnologiebranche zu neuen Behandlungsmöglichkeiten für chronische Krankheiten wie Diabetes und Fettleibigkeit geführt. Es gibt auch erste Anzeichen dafür, dass sich wirksamere Therapien gegen Fettleibigkeit positiv auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken, die weltweit zu den tödlichsten und am teuersten zu behandelnden Krankheiten gehören. Für Anleger eröffnen diese Fortschritte neue Chancen bei ausgewählten Pharmaunternehmen, die über die nötigen Ressourcen verfügen – einschließlich großer Bilanzen und umfangreicher Manpower – um von diesem enormen Markt für Herz-Kreislauf-Behandlungen und -Prävention zu profitieren. 

Mid-Cap-Biotech-Segment attraktiv 

Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass die Biotechnologiebranche volatil bleiben wird. Die übermäßige Gründung von Aktiengesellschaften hat in den letzten fünf Jahren ein Umfeld begünstigt, in dem weniger „reife“ Unternehmen um Kapital konkurrierten, wodurch der Pool an investierbaren Ideen übermäßig verwässert wurde. Vor diesem Hintergrund wird die Aktienauswahl absolut entscheidend sein, da wir davon ausgehen, dass die fortlaufenden Innovationen im Gesundheitswesen eine Reihe von überzeugenden Möglichkeiten für die Kapitalallokation schaffen werden. Derzeit ist das Mid-Cap-Biotech-Segment attraktiv, da viele dieser Unternehmen nicht nur bereits über Pipelines verfügen, sondern auch ein positives EBITDA aufweisen. Dies macht sie in einem Umfeld steigender Zinsen und vor allem für potenzielle Käufer von größeren Unternehmen attraktiver.

Die Innovation in der Branche geht über Biotechnologie und Biopharma hinaus. Die Verlagerung hin zu einem wertorientierten Versorgungsmodell, bei dem die Kosten direkt mit der Qualität des Ergebnisses verbunden sind, fördert beispielsweise Technologieinvestitionen zur Effizienzsteigerung. Die Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen steuern diese Entwicklung, indem sie Zugang zu Patientendaten erhalten und Methoden zur Überwachung und Optimierung der Versorgung entwickeln. Darüber hinaus verbessern sich die Aussichten für medizinische Geräte, da die Inflation, der Mangel an Pflegekräften, der starke Dollar sowie die Bedenken hinsichtlich der Ausgaben der Krankenhäuser nachlassen. Der Rückstand bei chirurgischen Eingriffen dürfte gut positionierten Unternehmen ein Wachstum über dem historischen Trend ermöglichen.

Von Daniel Matviyenko, Portfoliomanager der Healthcare-Strategien von Jennison Associates

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