USA: Verstärkte Zuwanderung dürfte Inflation auf unter 3% senken

PGIM Investments | 31.07.2023 09:58 Uhr
Daleep Singh, Chief Global Economist bei PGIM Fixed Income / © e-fundresearch.com / PGIM Investments
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Die meisten Makroszenarien, die wir in unserem Ausblick für das dritte Quartal skizziert haben, gehen davon aus, dass die Inflation in den USA in den nächsten 12 Monaten auf unter 3% sinken wird, wobei ein erheblicher Beitrag von einem verbesserten Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt kommen dürfte. Während die Nachfrage nach Arbeitskräften durch die Verschärfung der monetären Bedingungen verständlicherweise zurückgeht, sind auf der Angebotsseite beträchtliche Zuwächse zu verzeichnen. Diese ergeben sich aus einem starken Anstieg der Zuwanderung, einer historischen Erholung der Erwerbsquote im Haupterwerbsalter und der Rückkehr älterer Arbeitnehmer auf den Arbeitsmarkt.

Ein Anstieg der Reallöhne bei einer moderaten Inflation dürfte einen Anreiz für zusätzliche Arbeitskräfte bieten, ins Erwerbsleben einzutreten. Das gilt insbesondere dann, wenn die Haushalte ihre pandemiebedingten überschüssigen Ersparnisse aufbrauchen, was bis Ende des Jahres der Fall sein könnte. Die Wiederherstellung des Marktgleichgewichts dürfte sich bis zum Jahresende fortsetzen, wobei das Angebot monatlich zwischen 200.000 und 300.000 liegen wird, während die Nachfrage bis zum vierten Quartal auf 100.000 bis 200.000 geschaffene Jobs zurückgeht.

Obwohl die Zahl der zugewanderten Arbeitskräfte zu Beginn der Pandemie stark zurückging, übertraf sie in der Folge den Trend von 2010 bis 2017 und erreichte rund 31 Millionen, wobei die Arbeitslosenquote von 3,3% unter der Gesamtquote von 3,9% lag. Dies ist auch mitverantwortlich dafür, dass sich das Verhältnis von Erwerbstätigen im Haupterwerbsalter zur Bevölkerung in einem historischen Tempo erholt hat.

Während die Unternehmen weiterhin ihre Ergebnisse für das zweite Quartal vorlegen, haben unsere Kreditanalysten ein Update zu den allgemein soliden Aussichten Umsatz- und Gewinnaussichten gegeben. Auf die Frage, ob sie in den nächsten sechs Monaten mit einem starken Umsatzrückgang rechnen, antworteten nur 17% der Unternehmen in den Sektoren Metalle und Bergbau, Papier und Verpackung, langlebige Gebrauchsgüter, technische Geräte und Eisenbahn mit „ja“. Die gleiche Frage nach einem möglichen Gewinnrückgang in den nächsten sechs Monaten bejahten nur 21%.

Von Daleep Singh, Chief Global Economist bei PGIM Fixed Income

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