Während die Märkte zwischen einer drohenden Rezession und einem anhaltenden Wachstum schwanken, bleiben unsere aktualisierten globalen makroökonomischen Szenarien auf einem relativ zuversichtlichen Pfad. Unser US-Szenario hält an einem Basisfall (35%) einer „Weakflation“ fest, die aus straffen geldpolitischen, fiskalischen und kreditpolitischen Bedingungen besteht, die das reale BIP-Wachstum auf 1,0 - 1,5% verlangsamen, während die Inflation nur auf 2,5 - 3,0% zurückgeht.
Während unsere Rezessionswahrscheinlichkeit für die USA bei 25% bleibt, sind die Aussichten für eine „weiche Landung“ von 25% auf 15% gesunken, wobei sich diese 10 Prozentpunkte in Richtung höherer Wahrscheinlichkeiten für einen nominalen BIP-Boom (von 10% auf 15%) und das Szenario „Roaring 2020s“ (von 5% auf 10%) verschieben. Hinter der Verschiebung der wachstumsstarken Szenarien für die USA steht das Potenzial für einen technologieinduzierten Produktions- und Produktivitätsschub – unterstützt durch die Industriepolitik.
In den USA finden die Verhandlungen zwischen den United Auto Workers und den großen Automobilherstellern unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Gespräche könnten sich als langwierig erweisen, da eine Vielzahl von Punkten diskutiert und längerfristige Überlegungen zu den Auswirkungen der Elektrifizierung und Automatisierung angestellt werden müssen. Alle Parteien verhandeln aus einer Position der relativen Stärke heraus, da die Automobilhersteller über starke Bilanzen und eine nahezu rekordverdächtige Rentabilität verfügen und die Gewerkschaft von einer mehrjährigen Vorbereitung und einem angespannten US-Arbeitsmarkt profitiert.
Von Daleep Singh, Chief Global Economist bei PGIM Fixed Income