Frankreich: Die Ergebnisse der zweiten Runde zeigen eine kleine Überraschung von links. Dies ändert jedoch nichts an den unmittelbaren Auswirkungen auf die Märkte. Die Gefahr einer rechts- oder linksaußen Mehrheit wurde abgewendet und Frankreich steht nun vor einer eher zentristischen Pattsituation. Für die Märkte ist dies trotz der mittelfristigen finanzpolitischen Herausforderungen verkraftbar. Die französischen OATs befinden sich zu 60% in ausländischer Hand. Sie reagieren sensibel auf ausländische Kapitalströme, so dass eine gewisse Volatilität nicht verwunderlich ist. Fallende Kurse sind tendenziell ein Kaufsignal. Die nächste Hürde sind die Verhandlungen über den Abbau des Haushaltsdefizits.
Markttreiber: Das globale Marktumfeld befindet sich weiterhin in einem Spannungsfeld zwischen geopolitischen/fiskalischen Risiken und einem günstigen makroökonomischen/politischen Umfeld. Die Ergebnisse der zweiten Wahlrunde in Frankreich (Pattsituation) und der Sieg der Labour-Partei bei den britischen Parlamentswahlen sind weitgehend marktfreundlich. Darüber hinaus sprechen die makroökonomischen Daten in den USA und der Eurozone für eine allmähliche Lockerung der Geldpolitik durch die jeweiligen Zentralbanken. Insgesamt bleiben wir im Bereich Fixed Income auf strategischer Ebene optimistisch, agieren aber angesichts des Volatilitätspotenzials, der geringeren Handelsaktivitäten in den Sommerwochen und der engen Spreads eher taktisch.
Von Guillermo Felices, Global Investment Strategist bei PGIM Fixed Income
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