Immobilienwerte haben sich zwar von früheren Kurskorrekturen erholt, neue Risiken aus der US- Handelspolitik und die Unsicherheit über Zinssenkungen der Fed beeinträchtigen jedoch das Wachstum. Während die US-Wirtschaft nach wie vor stark ist, haben Diskussionen über Zölle und deren Einfluss auf das globale Wachstum die Performance von REITs gedämpft und die Kursgewinne gebremst.
Trotz der Herausforderungen bleibt die Nachfrage nach Immobilien in den meisten Sektoren solide. Gleichzeitig hat sich die Bautätigkeit in den letzten zwei Jahren deutlich verlangsamt, da höhere Zinssätze und steigende Kosten, die in letzter Zeit durch neue Zölle und eine strengere Einwanderungspolitik noch verstärkt wurden, den Markt beeinflussen. Dieses geringere Angebot könnte den derzeitigen Immobilienzyklus verlängern.
REIT-Wachstumstreiber
Widerstandsfähiges Einkommen: REITs haben in der Vergangenheit in einem von Handelskriegen und Zöllen geprägten Umfeld gut abgeschnitten, da sie sich auf die Inlandsnachfrage konzentrieren, defensiv sind und auf langfristigen Mietverträge fokussieren, die eine natürliche Inflationsabsicherung darstellen.
Solide Fundamentaldaten: Der begrenzte Neubau führt zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, das die Immobilienwerte und Mieten stützt.
Strukturelle Wachstumstrends: Die Wohnungsknappheit treibt das Mietwachstum in Wohnimmobilien wie Apartments und Seniorenwohnungen an, während Digitalisierungstrends wie E-Commerce und KI die Nachfrage nach Logistikimmobilien (Industrieimmobilien, Kühlhäuser usw.) und Rechenzentren ankurbeln.
Starkes Mean-Reversion-Potenzial: REITs haben in der Vergangenheit besser abgeschnitten als Aktien, wenn die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen zwischen 3% und 5,25% lag. Da erwartet wird, dass die Zinssätze noch länger in dieser Bandbreite bleiben werden, sind REITs für einen potenziellen Aufschwung positioniert, zumal sie im Vergleich zu Aktien mit historischen Abschlägen gehandelt werden.
Erhöhtes M&A-Potenzial: Attraktive Bewertungen und verbesserte Fundamentaldaten könnten das Interesse von Private-Equity-Unternehmen am REIT-Markt steigern. Selbst wenn Zinssenkungen verzögern, würden sie Übernahmen unterstützen.
Regionale Möglichkeiten in den USA, Europa und Asien
Die Fundamentaldaten in den USA verbessern sich weiter, mit einem prognostizierten Gewinnwachstum von über 6% in 2025 und 2026. Sektoren wie Seniorenwohnungen, Apartments und Kühllager weisen eine starke defensive Nachfrage und ein begrenztes Angebot auf.
Europäische Immobilien bleiben unterbewertet, nachdem sie 2024 aufgrund von langsamem Wachstum, politischen Risiken und hoher Verschuldung unterdurchschnittlich abgeschnitten haben. Es gibt Wachstumssektoren wie Logistik, Rechenzentren, Mehrfamilienhäuser und Selfstorage.
In Asien bieten niedrigere Anleiherenditen und ein langsameres Wirtschaftswachstum günstige Bedingungen für REITs. Zu den Hauptchancen gehören das japanische Gastgewerbe, Wohnimmobilien und Einzelhandel in Australien, Industrie und Rechenzentren in Singapur und nicht-diskretionärer Einzelhandel in Hongkong.
Bereit für Goldlöckchen-Szenario
Nach zwei volatilen Jahren bieten stabilere makroökonomische Bedingungen und niedrigere Kapitalkosten einen besseren Ausblick für REITs. Starke Fundamentaldaten und langfristige Faktoren in ausgewählten Sektoren und Regionen machen diese Phase zu einem attraktiven Einstiegspunkt für geduldige, langfristige Anleger.
Mit weniger Unsicherheit in Bezug auf REIT-Erträge im Vergleich zum breiteren Aktienmarkt und einem moderaten Zinsumfeld aufgrund eines langsameren Wirtschaftswachstums sind globale REITs für ein "Goldlöckchen"-Szenario gut positioniert.
Quellen: FRED, Morningstar Direct. Durchschnittliche Renditen unter Verwendung von Daten vom 1.1.1972 bis 31.12.2024. REITs dargestellt durch den FTSE NAREIT All Equity REIT Index und Aktien dargestellt durch den S&P 500 Index. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.
Von Rick Romano, Head of Global Real Estate Securities bei PGIM Real Estate
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