Das Klimarisiko ist bei vier von fünf Anlageentscheidungen stets ein wichtiges Kriterium

Vermögensverwalter beziehen das Klimarisiko zunehmend in ihre Anlageentscheidungen ein. Dies geht aus einer Umfrage des Multi-Manager-Research-Teams von Aviva Investors zum Thema Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) hervor. Aviva Investors | 23.06.2021 15:00 Uhr
Cameron Falconer, Senior Manager Research Analyst bei Aviva Investors / © Aviva Investors
Cameron Falconer, Senior Manager Research Analyst bei Aviva Investors / © Aviva Investors
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Die alle zwei Jahre durchgeführte Umfrage erfasst die Meinungen zu ESG-Themen aus einem breiten Spektrum von Vermögensverwaltern, die für ein kollektives Vermögen von 32 Billionen Pfund verantwortlich sind. Die Untersuchung ergab, dass 80 Prozent der Vermögensverwalter Klimarisiken "immer" oder "oft" in ihre Anlageentscheidungen einbeziehen. Im Gegensatz dazu gaben nur zwei Prozent an, dass sie Klimarisiken "nie" in ihren Entscheidungsprozess einbeziehen.

Die Umfrage ergab zudem, dass fast drei von fünf Vermögensverwalter (58 Prozent) denken, dass die COVID-19-Pandemie die Akzeptanz von ESG-Anlagen bei Investoren beschleunigt hat. Denn Unternehmen reagieren auf den gestiegenen Druck seitens privater und institutioneller Anleger, ökologische und soziale Risiken sowie die "grüneren" Chancen zu berücksichtigen, die sich durch die COVID-19-Schutzmaßnahmen ergeben haben. Nur sieben Prozent der Befragten waren der Meinung, dass die Pandemie den Appetit der Anleger auf ESG-orientierte Anlagestrategien nicht gesteigert hat.

Cameron Falconer, Senior Manager Research Analyst bei Aviva Investors, sagt: "Die Vermögensverwalter signalisieren deutlich, dass fossile Brennstoffe und kohlenstoffintensive Industrien in Zukunft eine geringere Rolle in den Portfolios spielen werden. 87 Prozent der befragten Manager erwarten ein strukturell geringeres Engagement in diesen Bereichen. Noch überraschender ist, dass die Asset Manager  behaupten, der Klimawandel sei bereits gut in die Anlagepraxis integriert. Wenn dies tatsächlich der Fall wäre, sollten Fondsselektoren mehr Nachweise und Transparenz darüber verlangen, in welcher Form physische Risiken sowie Chancen und Risiken, die sich aus dem Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Welt ergeben, bewertet und dokumentiert werden."

Von den befragten Vermögensverwaltern binden inzwischen 60 Prozent die Vergütung von Führungskräften an die ESG-Performance - ein deutlicher Anstieg gegenüber den 28 Prozent, die dies in der Umfrage 2019 angegeben hatten. Die Manager scheinen auch mehr Zeit und Ressourcen für die Schulung von Investmentmanagern zur Integration von ESG-Aspekten aufzuwenden. 94 Prozent der Firmen bieten solche Programme nun an - im Vergleich zu nur 64 Prozent der befragten Firmen in der vorherigen Erhebung.

Die Umfrage zeigte außerdem einen bemerkenswerten Anstieg des Anteils der Vermögensverwalter, die die UN PRI zwischen den Umfragen von 2019 und 2021 unterzeichnet haben: 99 Prozent der Befragten sind nun Unterzeichner, verglichen mit 83 Prozent im Jahr 2019.

Cameron Falconer: "Die Mitgliedschaft bei Initiativen wie den UN PRI ist mittlerweile Standard und 99 Prozent der befragten Unternehmen erreichen jetzt ein A oder A+, verglichen mit 90 Prozent im Jahr 2018. Die bloße Ausrichtung auf Initiativen Dritter ist jedoch kein Unterscheidungsmerkmal mehr und es liegt nun an den Managern, sinnvolle ESG-Maßnahmen in der Anlagepraxis zu verwirklichen. Nachhaltige Lösungen müssen zunehmend auf die individuellen Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden und es sollte zudem nachgewiesen werden, dass das Engagement zu positiven Ergebnissen geführt hat. Die Abkehr von absoluten Scoring-Modellen wird zu einer stärkeren Differenzierung führen und aussagekräftigere Vergleiche ermöglichen."

Trotz der starken Unterstützung für Diversity auf Branchenebene hinken die Maßnahmen auf Vorstandsebene der Stimmung hinterher. Die Umfrage ergab, dass 58 Prozent der Vermögensverwalter immer noch einen Frauenanteil von weniger als 30 Prozent in ihren Vorständen haben, während 61 Prozent der Firmen überhaupt keine ethnische Vertretung haben. Wie sich diese Lücke verkleinert und wie schnell dies geschieht wird ein wichtiger Indikator für das Engagement für Vielfalt sein – zumal sich nun viele Unternehmen zu Zielvorgaben auf Vorstandsebene verpflichten.

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