Wandelanleihen: Prüfen Sie Ihre Deltas vs. Delta-Variante

Reflation, Wiedereröffnung und etwas Druck auf lange Laufzeiten sorgten für einen holprigen Weg für Anleihen in der ersten Hälfte des Jahres 2021. Während die Coronavirus-Delta-Variante einen Schatten auf die Stimmung geworfen hat, ist der Markt ziemlich widerstandsfähig geblieben. Unser Ausblick ist immer noch optimistisch - wenn auch mit einem Kern an Vorsicht. In diesem Zusammenhang sehen wir Wandelanleihen als eine Möglichkeit, die nächste Phase des Zinszyklus zu meistern. State Street Global Advisors | 10.07.2021 17:45 Uhr
© Photo by Agence Olloweb on Unsplash
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Aktueller Hintergrund für festverzinsliche Wertpapiere

Reflation, Wiedereröffnung und etwas Druck auf lange Laufzeiten sorgten in der ersten Hälfte des Jahres 2021 für einen holprigen Weg für Anleihen. Während die Coronavirus-Delta-Variante einen Schatten auf die Stimmung geworfen hat, blieb der Markt ziemlich widerstandsfähig. Unser Ausblick ist immer noch optimistisch - wenn auch mit einem Kern von Vorsicht, wie unser Global Market Outlook nahelegt.

In diesem Zusammenhang sehen wir Wandelanleihen als eine der möglichen Anlagen, um durch die nächste Phase des Zinszyklus zu navigieren. Die Schlüsselfragen für Investoren zu Beginn des Sommers lauten: Welchen Einfluss hat die Delta-Variante auf den Wiedereröffnungstrend, und was können wir in Bezug auf Inflation und Geldpolitik erwarten? Alles in allem stellen diese Unwägbarkeiten eine potenziell volatile Kombination dar. Aber es gibt immer noch Anlass für einen positiven Ausblick.

Wandelanleihen als Absicherung gegen Volatilität und um über den Sommer investiert zu bleiben

Historisch gesehen neigen Wandelanleihen und Hochzinsanleihen dazu, sich in Erholungs- und Expansionszyklen besser zu entwickeln als andere Anleihensegmente. Dieser Trend hat sich bisher im Jahr 2021 bestätigt. Das Trio aus 0-5 US-Hochzinsanleihen (3,9 %), europäischen Hochzinsanleihen (2,9 %) und globalen Wandelanleihen (3,3 %) hat zu den wenigen positiven Anleiheklassen in der ersten Jahreshälfte gehörte. Wenn sich dieser positive Trend fortsetzt, worauf die PMI-Indikatoren hindeuten, könnte die risikofreudige Haltung die Vereinnahmung von Risiko-Aufschlägen und „Risk-on-Trades“ unterstützen. Staatsanleihen mit langen Laufzeiten gehörten, ebenso wie Schwellenländeranleihen in lokaler Währung, die unter dem stärkeren Dollar litten*, zu den Anleiheklassen mit der schlechtesten Wertentwicklung.

Abbildung 1: Q2- und YTD-Performance ausgewählter Anleihe-Indizes

Übergang zur nächsten Phase des Zinszyklus? Weniger Druck am langen Ende?

Wo befinden wir uns im Zinszyklus? Wir könnten die Phase der starken Versteilerung in Folge der Preiserholung (teilweise verursacht durch Inflation) hinter uns gelassen haben und uns auf die nächste Phase zubewegen, in der die Kurven allmählich abflachen und die Volatilität sinkt. Somit verschiebt es sich im Vergleich zum langen Ende. In der Zwischenzeit hat die US-Notenbank (Fed) begonnen, etwas deutlicher zu einer Straffung überzugehen. Das hat die Inflationserwartungen gesenkt . So fielen die der Breakevenerwartung für 10-jährigen Inflationsanleihen von ihrem Höchststand von 2,56 % Mitte Mai auf 2,24 % Mitte Juni). Parallel dazu könnten die immer noch wachsenden Fed-Bilanzen den Treasury-Markt weiter stützen, wenn auch weniger aus der Strömungs- und mehr aus der Bestandsperspektive.

Performance von Wandelanleihen

Globale Wandelanleihen weisen ein interessantes Gleichgewicht zwischen Wachstum und Schutz auf. Dies nicht nur dank ihres hybriden Charakters, sondern auch durch ihr ausgewogenes Universum aus Wachstum im Technologiebereich und wertorientierteren Engagements im Banken- und zyklischen Konsumgüterbereich. Während sich Fluggesellschaften und Ferienanlagen in der ersten Hälfte des Jahres 2021 gut entwickelten, wurde die Erholung durch die allgemeinen Renditebewegungen im Juni ein wenig in Frage gestellt (siehe Abbildung 2). Versorger und bestimmte große Emittenten, wie Tesla*, innerhalb der zyklischen Konsumgüter belasteten die Sektorperformance.

Abbildung 2: YTD-Performance nach Sektor (in USD unhedged

Eine Mischung aus europäischer Wiedereröffnung mit etwas Wachstum in den USA

Die Deltas variieren je nach Region, wobei Europa immer noch eher zu einer "hybriden" und "Value"-Vorliebe neigt, während das US-Engagement mit einem durchschnittlichen Delta näher bei Aktien liegt. Insbesondere der Einbruch des Technologiesektors im Mai hat dem US-Markt bessere Einstiegspunkte verschafft und die Erholung im Juni unterstützt. Die Bewertungen in diesem Markt haben Wandelanleihen so positioniert, dass sie potenziell von einer anhaltend starken Entwicklung der US-Wirtschaft profitieren und gleichzeitig teilweise vor Eintrübungen schützen, die durch die Delta-Variante entstehen könnten. Wie wir in

Großbritannien gesehen haben, hat diese neue Variante eine vollständige Wiedereröffnung um einen Monat verzögert und die Reisemöglichkeiten der Bürger weiterhin behindert.

Abbildung 3: Refinitiv Qualified Global Convertible Bond Index - Delta-Aufteilung pro Region

Schließlich haben die robusten Neuemissionen von bisher mehr als 90 Mrd. USD im Jahr 2021 dazu beigetragen, das Universum zu diversifizieren.. Gleichzeitig ist der Einfluß großer Emittenten mit hohem Delta, wie z. B. Tesla*, auf die Wertentwicklung allmählich zurückgegangen. So ist Anteil Teslas* von einem Maximum von 4 Prozent zu Beginn des Jahres 2021 auf ca. 1,25 Prozent zum Quartalsende gefallen. Dies war Ergebnis eine im März 2021 fälligen Anleihe und die Reduzierung des ausstehenden Betrags einer Anleihe aus dem März 2022 auf ein Niveau unterhalb der Indexaufnahme. Die Anleihe vom Mai 2024 bleibt die letzte Wandelanleihe im Universum und wird voraussichtlich in Zukunft einen geringere Beitrag zur der Wertentwicklung und Volatilität leisten. Dies auch umso mehr, da der ausstehende Betrag weiter abnimmt.

Da die Volatilität wieder in den mittleren 10er-Bereich gesunken ist (der VIX lag laut Bloomberg Finance L.P. am 1. Juli 2021 bei 15,4), können Wandelanleihen eine relativ attraktive Möglichkeit bieten, sich an der fortgesetzten Erholung zu beteiligen, während sie gleichzeitig teilweise gegen eine Verschlechterung der Stimmung im Sommer abgesichert sind. Immer noch das Beste aus zwei Welten? Hoffentlich das Beste aus zwei Sommermonaten!

Wie man in diese Überlegungen investiert

Mit SPDR ETFs können Anleger die oben beschriebenen Überlegungen investieren. Um mehr über den Fonds zu erfahren und die vollständige Performance-Historie zu sehen, folgen Sie bitte den Links unten:

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Stefan Kuhn, Managing Director und Head of SPDR ETF Deutschland

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