„Aufgrund des steilen Zinserhöhungspfades der letzten Monate sehen wir weiterhin (historisch) hohe realisierte Volatilitäten an den Rentenmärkten. Das hohe Zinsniveau respektive Renditeniveau in festverzinslichen Anleihen bietet jetzt wieder erheblich mehr Potenzial, Income-Potential. Dies bedeutet, dass Anleihen jetzt wieder als eine wesentliche Einkommensquelle auf Portfolioebene darstellen, sowohl bei reinen Anleiheportfolio als auch bei gemischten Portfolios relativ zu Aktien.“
„Die Zentralbanken der wesentlichen Industrienationen befinden sich im Rahmen ihres Zinserhöhungszyklus langsam am Hochpunkt ihrer Zinssetzungsphantasien und werden demnächst (vermutlich) pausieren. Zudem liegen sowohl die regionale US-Bankenkrise als auch die Thematik um die Schuldenobergrenze der USA sowie sie umgebenen politischen Gebaren hinter uns. Die sollte auch weiterhin gute Opportunität in Anleihen bieten.“
„Mit einigen der Zentralbanken und deren Zinsen an oder nahe der jeweiligen Hochpunkte dürfte man von der Zyklik her innerhalb eines Zeitfensters der nächsten zwölf Monate von wieder sinkenden Zinsen steileren Zinsstrukturkurven aber auch leicht höheren Risikoaufschlägen ausgehen. In diesem Umfeld macht es unseres Erachtens Sinn, auch wieder über längere Durationen sowie Konvexität nachzudenken. Wir bleiben bei HY-Anlagen eher vorsichtig und präferieren gute Bonitäten aus dem Investment-Grade-Bereich (IG). Auch erwarten wir, dass die Verengung der Finanzkonditionen durch die Zentralbanken erst mit (leichtem) Verzug wirken wird und insofern die hier zu erwartenden Implikationen auf HY Bonds innerhalb von Fixed Income erst noch ausstehen.“
Von Konrad Kleinfeld, SPDR Head of Fixed Income Sales bei State Street Global Advisors