Der US-Anleihemarkt hat sich im Juli in Erwartung des im September beginnenden Zinssenkungszyklus der Fed erholt. Niedriger als erwartete Inflationsdaten und die Botschaft des Fed-Vorsitzenden Jay Powell trugen dazu bei, die Erwartungen für eine erste Zinssenkung auf der September-Sitzung zu erhöhen, während die Wahrscheinlichkeit einer überraschenden Senkung bereits auf der kommenden Sitzung am 31. Juli gering bleibt. Wir gehen nicht davon aus, dass die Fed die Zinssätze senken wird, auch wenn einige der Daten dazu beigetragen haben, das Argument zu stärken. Die BIP-Daten für das zweite Quartal in den USA fielen am 25. Juli ebenfalls besser aus als erwartet, was die geringe Chance auf eine Zinssenkung wahrscheinlich dämpft.
Da die Anleihen bereits im Juli zugelegt haben, ist die Chance auf weitere Kursgewinne nach der Juli-Sitzung der Fed wahrscheinlich geringer. Wir gehen davon aus, dass die Non-Farm Payrolls am 2. August das endgültige Signal für eine Zinssenkung im September sein werden, und erwarten bis dahin Renditen, die sich in einer Bandbreite bewegen. Wir erwarten weiterhin steilere Kurven im weiteren Verlauf dieses Jahres, wobei sich die Chancen auf zwei Zinssenkungen im Jahr 2024 und weitere im Jahr 2025 festigen werden. In der Zwischenzeit würden wir am langen Ende der Kurve taktisch etwas vorsichtiger bleiben, solange sich die Wirtschaftsdaten nicht deutlicher verschlechtern.
Von Antoine Lesne, Head of ETF Strategy bei State Street Global Advisors
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