Die Umfrage, die zwischen dem 1. und 25. April 2024 durchgeführt wurde, umfasste über 1.000 individuelle Anleger sowie 201 Finanzberater und mehr als 500 institutionelle Investoren aus Europa, den USA, Australien, Singapur und Japan. Untersucht wurden ihre Meinungen und Ausblicke zur globalen und nationalen Wirtschaft, dem S&P 500, finanziellen Herausforderungen und Trends in der Portfoliokonstruktion sowie die Rolle und Auswahlkriterien von ETFs.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie
Institutionelle Investoren:
- Wirtschaftliche Aussichten: Institutionelle Investoren sind optimistischer bezüglich der Wirtschaft ihres eigenen Landes als bezüglich der US- oder globalen Wirtschaft. Besonders optimistisch sind Investoren in den Niederlanden, Singapur und der Schweiz.
- S&P 500: 49% der institutionellen Investoren sind optimistisch für die Renditen des S&P 500 im Jahr 2024, während 39% neutral und 11% pessimistisch sind.
- ETF-Nutzung: 67% der institutionellen Investoren nutzen ETFs häufig oder extensiv, hauptsächlich für Liquiditätsmanagement und zur Absicherung.
- Aktiv gemanagte ETFs: 80% der institutionellen Investoren erwägen aktiv gemanagte ETFs, wobei in den Niederlanden sogar 90% dazu bereit sind.
Mit einer großen Mehrheit ziehen institutionellen Investoren aktiv gemanagte ETFs in Betracht. Damit könnte es eine verstärkte Entwicklung in diese Richtung geben, was eine neue Dynamik in den ETF-Markt bringen und den Wettbewerb unter den Anbietern erhöhen könnte. - Markus Weis, Deutschland-Chef SPDR ETFs bei State Street Global Advisors
Individuelle Anleger:
- Steigender Optimismus: Der Optimismus der Anleger über ihre persönliche finanzielle Zukunft hat global zugenommen. Lediglich in Japan ist die Anzahl der Optimisten leicht zurückgegangen. Zudem sinkt der Optimismus mit dem Alter, Boomer-Investoren in den USA sind besonders negativ eingestellt, nur 8% haben eine positive Sichtweise.
- ETF-Nutzung: Die Nutzung von ETFs ist weltweit seit Ende 2022 erheblich gestiegen. Millennials sind die aktivsten Nutzer, während die Boomer-Generation am seltensten in ETFs investiert.
- Gründe für ETF-Investitionen: Hauptgründe für die Wahl von ETFs sind Diversifikation, niedrige Kosten und Flexibilität beim Handel. Die Mehrheit der Anleger stimmt zu, dass ETFs die Leistung ihrer Portfolios verbessert haben und sie zu besseren Investoren gemacht haben.
Millennials zeigen eine höhere Affinität zu ETFs als ältere Generationen. Langfristig könnte das den Markt beeinflussen, da jüngere Anleger mit ETFs vertrauter werden und diese in ihren Portfolios bevorzugen. - Markus Weis, Deutschland-Chef SPDR ETFs bei State Street Global Advisors
Finanzberater:
- Empfehlungshäufigkeit: 70% der Finanzberater empfehlen häufig ETFs, wobei die beste Leistung, niedrigste Kosten und höchste Liquidität als Hauptkriterien für die Auswahl von ETFs genannt werden.
- Kundenzufriedenheit: Berater, die häufig ETFs empfehlen, glauben, dass ihre Klienten zufriedener mit der Portfolioleistung sind als diejenigen, die selten ETFs empfehlen.
- Wirtschaftsoptimismus: 68% der US-Finanzberater sind optimistisch über die globale Wirtschaft, was deutlich über den 28% der von ihnen beratenen Anleger liegt.
S&P 500: Privatanleger und Finanzberater sind optimistischer
Finanzberater sind positiver gestimmt als institutionelle Investoren, mehr als 50% erwarten steigende S&P 500-Renditen in diesem Jahr und nur 5% rechnen mit Rückgängen. Sie erwarten im Durchschnitt einen Anstieg von 15% bis Dezember 2024.
Individuelle Investoren zeigen insgesamt mehr Optimismus als im Vorjahr, jedoch mit regionalen Unterschieden. In den USA und Singapur erwarten mehr Anleger steigende Renditen im Vergleich zum vierten Quartal 2022. In Australien und Japan hingegen sind die Investoren eher neutral gestimmt.
Anlegersorgen unterscheiden sich stark in den Regionen
Privatanleger aus Singapur zeigen mit über 70% der Befragten das höchste Besorgnisniveau über die wirtschaftlichen Treiber, ausgenommen bei Wahlergebnissen, hier sind es nur 53%. US-Investoren sind am meisten über Wahlergebnisse besorgt (77%). Angesichts des Wahljahres und der stark polarisierten politischen Umgebung ist die erhöhte Besorgnis in den USA nicht überraschend.
Interessant ist, dass Finanzberater bei den Hauptanliegen ihrer Kunden oft nicht übereinstimmen, außer in Bezug auf die Inflation. Sie unterschätzen das Besorgnisniveau ihrer Kunden bezüglich Wahlergebnissen (83% zu 67%) und geopolitischer Instabilität (66% zu 60%), während sie die Sorgen ihrer Kunden über Zinsänderungen (50% zu 66%) und Rezessionsrisiken (53% zu 64%) überbewerten.
Die vollständigen Ergebnisse der 2024 Global ETF Impact Survey stehen auf der Website von State Street Global Advisors bereit. Weitere Einblicke und detaillierte Analysen finden Sie im ETF Impact Report 2024.