100 Tage im Amt: Trumps Kurs sorgt für Volatilität und neue Chancen

State Street Global Advisors | 30.04.2025 11:30 Uhr
Altaf Kassam, Leiter der EMEA Investmentstrategie & Forschung, State Street Global Advisors / © e-fundresearch.com / State Street Global Advisors
Altaf Kassam, Leiter der EMEA Investmentstrategie & Forschung, State Street Global Advisors / © e-fundresearch.com / State Street Global Advisors

Angesichts der Bemühungen der Trump-Regierung, die 30,5 Billionen US-Dollar schwere amerikanische Wirtschaft mit einem mehrgleisigen Reset wieder anzukurbeln, glauben wir nicht, dass die Volatilität für Anleger bereits vorbei ist. In Anbetracht der Marktunsicherheit und der potenziellen Nachfrageschwäche bekräftigen wir die Einschätzung aus unserem Global Market Outlook 2025 , dass es sinnvoll sein könnte, Vermögenswerte mit größerer Diversifizierung hinzuzunehmen. Anleihen sollten hier gegenüber Aktien bevorzugt werden. Ebenso relevant sind Vermögenswerte, die die Stabilität erhöhen, durch Übergewichtungen in Bargeld, Gold und anderen nicht korrelierten Vermögenswerten.

In diesem Zusammenhang stellen wir fest, dass Geld nach wie vor gute Zinserträge bietet und einen sicheren Hafen für die Erhaltung von Liquidität darstellt. Dies muss jedoch beobachtet werden, da die Markterwartungen schnell schwanken und Unsicherheit darüber herrscht, wie viele Zinssenkungen in diesem Jahr noch erfolgen werden. Auch wenn das Inflationsrisiko angesichts der schwachen Nachfrage derzeit nicht so hoch erscheint wie nach der Covid-Pandemie, dürfte Gold Anleger vor Abwärtsrisiken schützen und seine positive Preisentwicklung aufgrund der Nachfrage der Zentralbanken nach physischem Gold fortsetzen.

Im Gesamtbild betrachtet hat die Trump-Regierung gegenüber Europa einen deutlich härteren Kurs eingeschlagen und fordert nun „Selbsthilfe“. Zumindest Deutschland scheint dies endlich verstanden zu haben, was unsere relative Einschätzung für Europa stützt. Diese Einschätzung zu Europa hat sich scheinbar von extremem Pessimismus erholt. Der erneute Optimismus hat sich auch an den Devisenmärkten niedergeschlagen. Wir gehen jedoch davon aus, dass dieser Devisentrend angesichts des schwächeren Wachstums in Europa und der lockeren Geldpolitik der EZB, die beide den Euro belasten, in naher Zukunft an Schwung verlieren wird. Wir rechnen mit anhaltenden sektorspezifischen Rallyes bei europäischen Aktien, wobei Unternehmen, die von öffentlichen Investitionen profitieren dürften, die größten Gewinne erzielen werden.

Nach 100 Tagen lautet das Fazit: Die Realität des aktuellen makroökonomischen Umfelds ist weiterhin unbekannt und es wird wahrscheinlich noch viele Monate dauern, bis sich ein klares Bild abzeichnet. Für Anleger mit einem strategischen Ansatz könnte der Markt Kaufgelegenheiten bieten, während sie ihr Portfolio zu günstigeren Bewertungen neu ausrichten. Für Anleger mit einem dynamischeren Ansatz könnte eine defensive Haltung Kapital erhalten und die Bildung von Reserven ermöglichen, um von weiteren Verwerfungen zu profitieren.

 Von Altaf Kassam, Leiter der EMEA Investmentstrategie & Forschung, State Street Global Advisors

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