Das Ende der lockeren Geldpolitik: La Française Stratege Rimeu wagt einen Ausblick

La Française Systematic Asset Management | 23.02.2022 11:07 Uhr
François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM / © e-fundresearch.com / La Française AM
François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM / © e-fundresearch.com / La Française AM
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Die Inflation ist nach wie vor das größte Problem für die Rentenmärkte, denn die Teuerung lag seit Januar sowohl in Europa als auch in den USA erneut über den Erwartungen: jenseits des Atlantiks bei 7,5 % und in der Eurozone bei 5,1 %. Das führte sowohl bei der FED als auch bei der EZB zu einem Kurswechsel. Das Argument einer vorübergehenden Inflation scheint für die Zentralbanker nur noch schwer vertretbar zu sein, vor allem wenn das Thema angesichts des starken Anstiegs der Benzin- und Lebensmittelpreise immer mehr zum Politikum wird.

Alle Wirtschaftsexperten haben seit vielen Monaten große Schwierigkeiten, die Entwicklung der Inflation vorherzusagen, und diese Ungewissheit über die künftige Preisentwicklung wird wohl auch in nächster Zeit nicht verschwinden. Nach diesem Schock, der vor allem auf das Angebotsprobleme zurückzuführen ist, haben die Zentralbanken keine andere Wahl, als zu versuchen, die Nachfrage zu bremsen, indem sie die finanziellen Bedingungen weniger akkommodierend gestalten. Dies führt wiederum zu einem starken Anstieg der Volatilität aller Finanzanlagen.

Folglich sind die Erwartungen für Zinserhöhungen seit Jahresbeginn stark gestiegen: In den USA rechneten die Märkte mit Zinserhöhungen von etwa 100 Basispunkten im Jahr 2022. Diese Erwartungen sind nun auf 200 Basispunkte gestiegen, also ein viel schnelleres Tempo was deutlich höher ist als während als während des letzten Zinserhöhungszyklus. Analog dazu wird nun auch von der EZB eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte erwartet, wohingegen zu Jahresbeginn keine Anhebung erwartet wurde.

Gleichzeitig fahren die Zentralbanken auch ihre Programme zur quantitativen Lockerung schneller als erwartet zurück, um die Inflationsspirale zu bremsen. 

Wie weit können die Zentralbanken gehen, ohne das Wachstum zu gefährden? Diese Frage muss noch beantwortet werden. Wir haben den Eindruck, dass sich die kombinierten Auswirkungen von weniger akkommodierenden Finanzmarktbedingungen und steigenden Preisen ohne signifikante haushaltspolitische Unterstützung rasch auf die Endverbrauchernachfrage auswirken wird. Diese Gemengelage könnte die Zentralbanken möglicherweise dazu „zwingen“ entweder den Preisanstieg zu bekämpfen oder ein zufriedenstellendes Wachstum beizubehalten.

Vor diesem Hintergrund dürften die Spreads der Peripherieländer weiterhin unter Druck bleiben. Wir halten es auch für wahrscheinlich, dass sich das kurze Ende der amerikanischen und europäischen Kurven weiter verengen wird, solange das Wachstum (und damit der Konsum) stabil bleibt.

François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.