Nachranganleihen im Fokus: AT1-Segmente überzeugen mit starker September-Performance

Die Subordinated-Debt-Märkte zeigten sich im September von ihrer positiven Seite. Besonders AT1-Anleihen in US-Dollar und Euro legten mit +1,20% bzw. +1% deutlich zu. Hohe Emissionstätigkeit und starke Anlegernachfrage prägten das Marktgeschehen, während gegen Monatsende eine leichte Korrektur einsetzte. Fusionen und Übernahmen im europäischen Bankensektor sorgten zusätzlich für Bewegung im Markt. La Française Systematic Asset Management | 13.10.2025 13:46 Uhr
Paul Gurzal, Co-Head of Fixed Income und Jérémie Boudinet, Head of Financial and Subordinated Debt, Crédit Mutuel Asset Management / © e-fundresearch.com / La Française AM
Paul Gurzal, Co-Head of Fixed Income und Jérémie Boudinet, Head of Financial and Subordinated Debt, Crédit Mutuel Asset Management / © e-fundresearch.com / La Française AM

Der September war ein positiver Monat für die Subordinated-Debt-Märkte - mit deutlicher Euphorie am Primärmarkt in der ersten Monatshälfte. Gegen Monatsende verlangsamten sich die Märkte unter dem Einfluss der US-Aktienmärkte, und die Credit Spreads weiteten sich leicht aus. Dennoch schlossen alle Subordinated-Debt-Segmente den Monat positiv ab, wobei AT1-Anleihen in US-Dollar und AT1-Anleihen in Euro andere Segmente outperformten (+1,20% bzw. +1%).

Die Aktivität am Primärmarkt für nachrangige Anleihen hat wieder zugenommen. Der AT1-Markt verzeichnete mit nicht weniger als zehn Emissionen einen sehr aktiven Monat am Primärmarkt. Viele Banken refinanzierten Emissionen weit vor ihrem Rückzahlungstermin, darunter Abanca, CaixaBank und Société Générale. Außerdem gab es neue Emittenten in diesem Segment, darunter RCI Banque (Renaults firmeneigene Bank) und Vanquis. Auf der Seite der Versicherer stiegen Sampo und Generali in den Markt für Restricted Tier 1-Anleihen ein. Auf der Unternehmensseite emittierten Vodafone, Unibail, Danone und EDF zur Refinanzierung von Anleihen mit baldiger Fälligkeit neue Hybridanleihen. Zu beachten ist jedoch, dass bei allen jüngsten Transaktionen der endgültige Preis oft erheblich vom ursprünglich angekündigten Preis abweicht, da die Fair-Value-Niveaus nicht vollständig eingehalten werden. Dank der anhaltend starken Anlegernachfrage gelingt es den Emittenten, ihre Preise deutlich zu festigen.

Fusionen und Übernahmen bleiben ein wichtiges Thema. In Spanien hat BBVA zugestimmt, sein Angebot zum Kauf der Banco Sabadell um etwa 10% gegenüber den zuvor vorgeschlagenen Bedingungen zu verbessern. Darüber hinaus hat der Vorstand auf die Möglichkeit verzichtet, die Bedingungen weiter zu verbessern und die Annahmefrist, die bis zum 10. Oktober läuft, zu verlängern. BBVA erwartet nach Abschluss der Transaktion begrenzte Auswirkungen auf das Kapital in Höhe von etwa -21 Basispunkten. In Italien hat die Banca Monte dei Paschi di Siena die Übernahme von Mediobanca abgeschlossen und damit einen Anteil von 62,3% an Mediobanca erworben. S&P hat das Langfristrating von Mediobanca auf „negative watch” gesetzt, wie zuvor bereits Fitch, da die Integration in eine Bankengruppe mit einer vergleichsweise schwächeren Struktur und einem höheren Risikoprofil die Kreditwürdigkeit beeinträchtigen könnte. Noch überraschender ist ein Bericht von Bloomberg, wonach KBC in der Benelux-Region erste Gespräche über ein mögliches Übernahmeangebot für ABN Amro führt. Die beiden Konzerne sind relativ ähnlich groß, mit einer Bilanzsumme von rund 400 Milliarden Euro und einer Marktkapitalisierung von 22 Milliarden Euro für ABN gegenüber 41 Milliarden Euro für KBC. KBC hat das Gerücht einer möglichen Übernahme jedoch dementiert. Unserer Ansicht nach erscheint eine solche Fusion unwahrscheinlich. Der CEO von KBC hat Interesse an einer Übernahme von Ethias bekundet, sollte dieses Unternehmen privatisiert werden. KBC konzentriert sich eher auf Märkte, die in ihrer Größe mit dem belgischen Markt vergleichbar sind, und bevorzugt das Bancassurance-Modell, wodurch eine reine Bankübernahme weniger attraktiv erscheint. Darüber hinaus würden politische Erwägungen und die Zustimmung der Großaktionäre bei einer möglichen Transaktion mit ABN Amro eine entscheidende Rolle spielen.

Von Paul Gurzal, Co-Head of Fixed Income und Jérémie Boudinet, Head of Financial and Subordinated Debt, Crédit Mutuel Asset Management

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