Der Zuwachs war fast zur Hälfte Vodafone zu verdanken, das nach dem Verkauf seiner Beteiligung an Verizon Wireless die höchste jemals gezahlte Dividende ausschüttete (Sonderdividende von USD 26 Milliarden, brutto). Selbst wenn man die Sonderdividenden ausklammert, betrug das Wachstum im 1. Quartal beeindruckende 12,1% gegenüber dem Vorjahr. Das war gleichzeitig die höchste vierteljährliche Wachstumsrate seit Ende 2012, als US-Unternehmen im Vorfeld einer erwarteten Steueränderung große Auszahlungen leisteten.
- Mit einem Zuwachs um stolze 31,4% auf USD 228,4 Milliarden erreichen die globalen Dividenden im 1. Quartal einen neuen Rekord für das erste Vierteljahr
- Der Anstieg ist fast zur Hälfte der rekordhaften Sonderdividende von Vodafone in Höhe von USD 26 Milliarden zu verdanken
- Unter Ausschluss aller Sonderdividenden ist der Anstieg der globalen Ausschüttungen um 12,1% das größte Plus seit dem 4. Quartal 2012
- USA treiben das globale Wachstum an
- Industrienationen übertreffen Schwellenländer und Asien bei gleichzeitig geringeren Risiken
- Die Varianz von Dividenden ist in aufstrebenden Regionen dreimal so groß wie im globalen Durchschnitt und das Vereinigte Königreich ist die stabilste Region; Diversifizierung reduziert das Risiko noch weiter
Die Industrieländer – vor allem die USA – verzeichneten das stärkste Wachstum. Die von Unternehmen in der größten Volkswirtschaft der Welt geleisteten Gesamtausschüttungen erhöhten sich um 30,2% auf USD 86,5 Milliarden. Bereinigt um zeitliche Änderungen und andere Faktoren betrug das zugrunde liegende Wachstum immer noch 16,0%. Auch das Vereinigte Königreich und Europa erzielten dank ihrer starken Währungen ein gutes Wachstum. Die zugrunde liegenden Ausschüttungen kletterten um 14,8% bzw. 8,9% (Gesamtdividenden: +144,5% bzw. 8,3%).
In Europa konzentrieren sich drei Fünftel der jährlichen Ausschüttungen auf das 2. Quartal, lediglich ein Siebtel wird im 1. Quartal gezahlt. Roche, Novartis und Siemens zeichneten gemeinsam für die Hälfte der europäischen Gesamtausschüttungen von USD 34,5 Milliarden verantwortlich. In Dänemark kündigte die Danske Bank ihre erste Dividendenzahlung seit der Rettung durch Staatshilfen an. Allerdings variierte das Dividendenwachstum sehr stark: Während Siemens die Dividende in Euro unverändert beließ (das entspricht in US-Dollar einem Rückgang), steigerte Nordisk die Ausschüttung in Dänischen Kronen um 22%.
Mit einem Minus von 20,6% scherte Japan aus dem Trend aus. Die japanischen Ausschüttungen fielen im 1. Quartal gering aus, wobei der schwache Yen und ungünstige Basiseffekte den Rückgang verstärkten.
Die Schwellenländer enttäuschten und erhöhten ihre Dividenden lediglich um 7,0% (Gesamtausschüttungen und zugrunde liegender Wert). Auch die Region Asien-Pazifik verzeichnete mit 5,7% (zugrunde liegend: 2,3%) einen geringen Zuwachs. Dieses Quartal erinnerte die Anleger zudem an die höheren Schwankungen, mit denen sie in Schwellenländern konfrontiert sein können. In Russland gingen die Ausschüttungen gegenüber dem Vorjahr um mehr als die Hälfte zurück – ein Ausdruck der Unvorhersehbarkeit der Dividenden russischer Unternehmen in Zeiten erhöhter politischer Risiken.
Die Industrieländer verbuchten die höchsten Wachstumsraten bei gleichzeitig geringeren Risiken. Die Dividenden aus Schwellenländern schwankten dreimal so stark wie der globale Durchschnitt. Das Vereinigte Königreich war im Gegensatz dazu mit seiner traditionellen Kultur einer progressiven Dividendenpolitik der stabilste Zahler weltweit.
Zu den besten Sektoren zählten im 1. Quartal 2014 unter anderem die Bereiche Freizeit, Medien, Gesundheitswesen und Technologie, während Versorgungsunternehmen und das Finanzwesen vergleichsweise schwach waren.
Alex Crooke, Head of Global Equity Income bei Henderson Global Investors, sagte: „Nach dem schwachen Jahr 2013 wird 2014 ein besseres Jahr für ertragsorientierte Anleger. Die Kombination von guten Wachstumsraten mit einem geringeren Risiko in den Industrienationen ist sehr günstig, auch wenn die USA weltweit zurzeit die Haupttriebkraft sind. Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung in Europa ist die Titelauswahl hier besonders wichtig.
In den Schwellenländern dämpfen die abwertenden Währungen sowie eine deutliche Abkühlung der Konjunktur die Möglichkeiten der Unternehmen, ihre Dividenden in US-Dollar zu erhöhen. Auf der einen Seite sollten die Währungseffekte nun zurückgehen, da sich die Vergleichswerte gegenüber dem Vorjahr verbessern, doch auf der anderen Seite könnte die geringere geldpolitische Unterstützung durch die US-Notenbank die Wirtschaftsaktivität in den Schwellenländern im weiteren Jahresverlauf belasten. Das Beispiel Russland macht die Risiken besonders deutlich. Die Kapitalflucht aus dieser großen Volkswirtschaft angesichts der militärischen Aktivitäten Putins in der Ukraine könnte den Druck auf Großunternehmen erhöhen, in diesem Jahr keine hohen Dividenden zu zahlen.
Für ertragsorientierte Anleger sind die Prognostizierbarkeit und ein stetiges Wachstum besonders wichtig, da sie normalerweise festgelegte Verbindlichkeiten erfüllen müssen. Die Industrienationen bieten diese wertvolle Stabilität. Aber wenn es darum geht, die Schwankungen zu minimieren, ist ein diversifiziertes globales Portfolio die beste Lösung. Als Ganzes genommen sind die globalen Erträge stabiler als diejenigen aller Einzelkomponenten.“
Über Henderson Global Investors
Henderson Global Investors, eine hundertprozentige Tochter der Henderson Group plc, ist seit 1934 ein global tätiger Vermögensverwalter von hohem Ansehen, das bis 1934 zurückreicht. Henderson verwaltet ein Anlagevermögen von GBP 79,2 Mrd. (Stand am 31. marsch 2013) für Kunden im Vereinigten Königreich, Europa, dem asiatisch-pazifischen Raum und Nordamerika und hat rund 1000 Mitarbeiter weltweit. Zu seinen Kunden zählen Einzelanleger, Privatbanken, externe Vertriebshändler, Versicherungen, Pensionskassen, staatliche Organe und juristische Personen. Als reiner Investmentmanager bietet Henderson Investments in Aktien, Anleihen und gemischten Assets sowie alternative Produkte wie Private Equity, Immobilien und Hedgefonds.