Starker US-Dollar: Überlegungen für Rentenanleger

James McAlevey, Co-Manager des Henderson Horizon Total Return Bond Fund, beleuchtet die Implikationen eines starkes US-Dollars aus Sicht eines Fixed-Income Investors. Janus Henderson Investors | 05.06.2015 13:12 Uhr
James McAlevey, Henderson Global Investors
James McAlevey, Henderson Global Investors
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Märkte für Staatsanleihen (Zinsen): Weniger Käufer = höhere Renditen (niedrigere Kurse)

In den USA ist der starke Dollar in Anbetracht niedriger Rohstoffpreise, einer geringen Inflation und sinkender Importkosten kurzfristig positiv für die Zinsmärkte. Der Anstieg der US-Währung wird jedoch preisunempfindliche Käufer von Staatsanleihen möglicherweise verunsichern (schwächeres Wachstum der Devisenreserven). Wir vertreten schon lange die Auffassung, dass es heute weniger langfristige Käufer von US-Anleihen gibt.

Kreditmärkte: Fundamentalanalysen gefragt

Durch den steigenden Dollar könnten die Unternehmensgewinne in den USA unter Druck geraten. Eine starke Währung hat aber auch zur Folge, dass Öl, das auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, billiger wird. Zudem sollten die Firmen von der besseren Konjunktur profitieren. Für einige Branchen, wie den Energiesektor, bedeutet der Rückgang der Ölpreise natürlich eine Belastung. Andere hingegen, wie der Einzelhandel, die Autohersteller und die Industrie, sind Nutznießer einer höheren Nachfrage und niedrigerer Kosten.

In den Schwellenländern sollte der starke Dollar Unternehmen zugutekommen, die ihre Produkte in Dollar verkaufen, während ihre Kosten (wie Löhne und Mieten) in lokaler Währung anfallen. Regionale Wechselkursunterschiede gegenüber lokalen Konkurrenten, wie etwa Japan versus Asien, sind für diese Firmen jedoch der wichtigere Faktor. Da die Kreditaufnahme der Schwellenländer in den letzten Jahren stark gestiegen ist und viele Staaten sich Geld in US-Dollar geliehen haben, ist der wahre Umfang der Dollarschulden von Schwellenländern schwer abschätzbar. Nötig ist eine stärkere Differenzierung, da es für Emittenten mit Dollarverbindlichkeiten schwieriger werden könnte, ihre Schulden mit Einnahmen in lokaler Währung zu bedienen, sollte der Dollar weiter an Wert gewinnen.

Devisenmärkte: Für Volatilität wappnen

Bisher hatten die Bewegungen an den Devisenmärkten zwar erhebliche Ausmaße, sie verliefen aber in relativ geordneten Bahnen. Wenn Phase 3 demnächst deutlicher Gestalt annimmt, mit zwangsweiser Glattstellung von Carry Trades (um Risiken und das Potenzial für Abwertungen zu verringern), könnte es jedoch hektischer werden, und die Volatilität an den Devisenmärkten könnte zunehmen.

Schlussfolgerungen – Risiken und Chancen

Unterschiedliche Konjunkturverläufe treten als Grund für den Aufwärtstrend des Dollars in den Hintergrund. Dafür sollte die Kombination von divergierender Geldpolitik der Notenbanken, langsamerem Wachstum der Devisenreserven und der Glattstellung von Carry Trades dem US-Dollar weiter Auftrieb geben. Wir erwarten jedoch, dass der Kursverlauf der US-Währung künftig volatiler sein wird. Nachdem der jüngste Höhenflug des Dollars größtenteils zu Lasten von Euro und Yen ging, könnte Asien in der nächsten Phase in die Schusslinie geraten. Vielleicht wird die dritte Phase des Dollaranstiegs im Laufe des Jahres ernsthaft beginnen – ein möglicher Katalysator wäre der Startschuss für den Zinserhöhungszyklus in den USA. Das dadurch entstehende Umfeld wird mit Sicherheit schwierig sein, doch wenn die Volatilität steigt, werden sich auch Chancen für Anleger eröffnen. Erforderlich ist dabei die Bereitschaft, die Risiken genauer zu analysieren.

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