Entsprechende Unternehmen, die gute Chancen haben, von neuen staatlichen Initiativen und technischen Innovationen zu profitieren, bilden seit mehreren Jahren einen bedeutenden Schwerpunkt im Henderson Gartmore Global Growth Fund.
Hinter dem Streben nach einer höheren Energieeffizienz steht eine Kombination von Faktoren. Eine wichtige Rolle spielen erstens Umweltaspekte. Kohlendioxidemissionen, die bei der Verbrennung fossiler Energieträger entstehen, tragen maßgeblich zur Erwärmung der Erdatmosphäre bei. Höhere Temperaturen führen auch zu einem häufigeren Auftreten extremer Wetterereignisse, die wiederum die weltweite Nahrungsmittelerzeugung und Wasserversorgung beeinträchtigen können.
Unabhängigkeit im Energiebereich
Zweitens sind die Vorräte an fossilen Energieträgern begrenzt. Das Tempo, in dem sie aufgezehrt werden, muss sinken, während parallel die Entwicklung alternativer Energien so weit vorangetrieben wird, dass sie auf breiter Front genutzt werden können. Zudem ist eine unabhängige Energieversorgung ein wichtiges Thema aus Sicht von Regierungen, die das jeweilige Land und seine Wirtschaft vor schwankenden Rohstoffpreisen und möglichen Lieferengpässen schützen wollen. Vor diesem Hintergrund haben Staaten, die 80% der weltweit abgesetzten Pkw auf sich vereinen, bindende Ziele für die Senkung des Treibstoffverbrauchs beziehungsweise der Abgasemissionen formuliert.
Bessere Kraftstoffeffizienz
So hat beispielsweise die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) festgelegt, dass der durchschnittliche Pkw-Treibstoffverbrauch bis 2025 von zurzeit etwa 6,7 l/100 km auf 4,2 l/100 km sinken soll (das entspricht einem Anstieg der Kilometer pro Liter von 14,9 auf 23,9). Andere Länder und Regionen gehen ähnliche Wege, wie der Abbildung zu entnehmen ist.
Intelligentere Lösungen
Die US-Energiebehörde schätzt, dass ein durchschnittlicher Verbrennungsmotor nur 18-25% der im Kraftstoff enthaltenen Energie so umwandelt, dass sie für den Antrieb zur Verfügung steht. Somit besteht eindeutig noch Potenzial für Verbesserungen durch intelligentere technische Lösungen.
Wir investieren in Unternehmen, die Komponenten herstellen und immer bessere Technologien anbieten, die den Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren erhöhen. Aktuell halten wir in dem Bereich etwa Continental, den deutschen Autozulieferer, Valeo, den multinationalen Komponentenhersteller mit Sitz in Frankreich, und die US-Zulieferer Delphi und BorgWarner.
Oft basieren die Verbesserungen, die diese Unternehmen erzielen, auf herstellereigenen Technologien. Dahinter stehen erstklassige Fähigkeiten im Konstruktionsbereich, die den Firmen langfristige Wettbewerbsvorteile verschaffen und ihnen helfen, ihre hohen Marktanteile zu bewahren. Die nachstehende Tabelle zeigt, wie sich verschiedene Arten von Technologien auf den Treibstoffverbrauch und die Kohlendioxidemissionen von Kraftfahrzeugen auswirken.
Verbessern, was unter der Haube steckt
Unseres Erachtens hat der Markt die Dynamik und Nachhaltigkeit des Wachstums der genannten Autozulieferer bisher unterschätzt. Für unsere Fonds eröffnet sich dadurch eine attraktive Gelegenheit.
Nehmen wir das Beispiel Continental. Der Titel ist in unserem Portfolio mit etwa 1,7%* gewichtet. Mit seiner Powertrain-Sparte besitzt das Unternehmen eine starke Marktstellung. Das breite Angebot an Motorkomponenten reicht von Turboladern bis hin zu Start-Stopp-Systemen – gemeinsamer Nenner sind die Verbesserung der Kraftstoffeffizienz und die Senkung der Abgasemissionen. Gemessen an unseren Anlagekriterien ist Continental in mehrfacher Hinsicht attraktiv.
*Quelle: Henderson Global Investors, Stand 27.5.2015