Währungseffekte schmälern weltweite Dividendenzahlungen
Euro, Yen und australischer Dollar notierten alle rund ein Fünftel, das Pfund ein Zehntel unter dem Vorjahresstand. Der steigende US-Dollar schmälerte den Wert der während des Quartals ausgeschütteten Dividenden um die Rekordsumme von USD 52,2 Milliarden. Der HGDI beendete das 2. Quartal 2015 bei 155,1 –4% unter dem im September letzten Jahres erreichten Höchststand von 161,5.
Bereinigtes Wachstum bei sehr ermutigenden + 8,9%
Das zugrunde liegende Wachstum, also der um Währungsbewegungen, Sonderdividenden, Änderungen im Index und zeitliche Verschiebungen von Ausschüttungen bereinigte Wert, betrug indessen ermutigende 8,9%: "Der Rückgang der ausgewiesenen Dividenden erscheint zwar zunächst enttäuschend, doch dahinter verbirgt sich ein sehr erfreuliches zugrunde liegendes Wachstum. Der starke US-Dollar hatte in diesem Quartal wieder einen erheblichen Effekt. Unsere Analysen ergeben aber, dass sich Währungsbewegungen im Laufe der Zeit ausgleichen, sodass sie von längerfristig denkenden Anlegern weitgehend ignoriert werden sollten. Im Sektorvergleich zeigen sich erfreuliche Zuwächse bei Finanzunternehmen, die ihre Ausschüttungen allmählich zu erhöhen beginnen. Dabei handelt es sich jedoch weniger um einen erneuten Ausschüttungsboom in der Finanzbranche als um eine schrittweise Rückkehr zur Normalität", so Alex Crooke, Head of Global Equity Income bei Henderson Global Investors.
Die USA bleiben laut der aktuellen Ausgabe des Henderson Global Dividend Index unangefochtener Motor des globalen Dividendenwachstums, aber auch in vielen anderen Teilen der Welt sind positive Entwicklungen zu beobachten: "Besonders in Kontinentaleuropa und Japan verbessert sich zunehmend das Bild. In Europa geht es wirtschaftlich bergauf, in Japan und anderswo sind höhere Ausschüttungsquoten eine wichtige Triebfeder der Dividendenentwicklung. Demnach fasst eine Dividendenkultur auch an neuen Märkten Fuß und bleibt nicht auf die Länder beschränkt, in denen Ausschüttungen an Aktienbesitzer seit jeher üblich sind. Anlegern, die eine globale Strategie verfolgen, bieten sich zunehmend Chancen auf interessante laufende Erträge“, erklärt Alex Crooke.