Welche Erkenntnisse haben Sie aus den Entwicklungen in diesem Jahr gewonnen?
Ethan Lovell: In diesem Jahr zeigten sich große Performance-Unterschiede am Markt zwischen kontinuierlich wachsenden Firmen und solchen, die als besonders anfällig bei einer Abschwächung und schrumpfenden Nachfrage an den Gesundheitsmärkten gelten. Überdies wurden für Innovationen hohe Aufschläge gezahlt, eine Entwicklung, die sich auch im kommenden Jahr fortsetzen dürfte.
Was sind 2018 die zentralen Themen für Ihre Märkte und wie beeinflusst das die Positionierung des Portfolios?
Ethan Lovell: Für die Pharmabranche ist das Regulierungsumfeld extrem günstig. Die Zulassungsbehörden prüfen neue Medikamente und medizinische Geräte sehr viel schneller als in der Vergangenheit. Zudem gibt es in den Behörden Mitarbeiter, die aufgrund ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit der Branche für Modifikationen in der Studienplanung wesentlich aufgeschlossener sind und aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung wissen, was zur Genehmigung neuer Medikamente notwendig ist. Von dieser Entwicklung profitieren die Biotechnologie- und die Medizintechnikbranche, die viele Innovationen hervorbringen. Von einer beschleunigten Zulassung neuer Behandlungsmethoden profitieren Patienten und die Gesellschaft gleichermaßen.
Was sind die zentralen Risiken und Chancen in 2018?
Ethan Lovell: Im Bereich der Biotechnologie und kleinen bis mittelgroßen Medizintechnikfirmen hat sich der Aktienmarkt in gewisser Hinsicht zugunsten von „Stockpickern“ entwickelt. Einige Bewertungen sind inzwischen zwar etwas überzogen, dies sind jedoch genau die Bedingungen, die uns als Stockpickern zugutekommen, da wir dadurch Anlagechancen identifizieren können. Insbesondere in disruptiven Bereichen der Biotechnologie, wo neue Unternehmen an Gen- und Immuntherapien zur Krebsbehandlung arbeiten, sehen wir nach wie vor gute Anlagechancen.