Während Kanada und die USA neue Allzeitrekorde aufstellten, vermeldete ein Viertel der im Index erfassten Länder die bisher höchsten Ausschüttungen in einem 1. Quartal. Asien-Pazifik (ohne Japan) war die einzige Region, die keinen Dividendenanstieg verbuchen konnte. Gründe dafür waren deutlich niedrigere Sonderzahlungen in Hongkong und Dividendenkürzungen in Australien. Der Janus Henderson Global Dividend Index beendete das Quartal auf einem neuen Rekordstand von 174,2 – demnach waren die weltweiten Ausschüttungen im vergangenen Jahr um fast drei Viertel höher als 2009.
Die wichtigsten Fakten
- Die weltweiten Dividenden stiegen auf unbereinigter Basis um 10,2% auf USD 244,7 Milliarden – ein Rekord für das erste Quartal
- Die Erwartungen wurden auf Grund des schwächeren Dollars übertroffen; das um Währungsbewegungen, Sonderdividenden und andere Faktoren bereinigte Wachstum von 5,9% entsprach der Prognose von Janus Henderson
- Kanada und die USA stellten neue Allzeitrekorde auf; ein Viertel aller Länder vermeldete seine bisher höchsten Ausschüttungen in einem 1. Quartal
- Asien-Pazifik (ohne Japan) war die einzige Region mit niedrigeren Dividenden als im Vorjahr; Gründe dafür waren geringere Sonderzahlungen in Hongkong und Dividendenkürzungen in Australien
- Das um Währungseffekte bereinigte globale Dividendenwachstum für 2018 wird auf 6,0% geschätzt
- Janus Henderson hat angesichts des schwächeren US-Dollars seine Erwartungen an die Höhe der Auszahlungen auf 8,5% angehoben; das entspricht Ausschüttungen in einer Rekordhöhe von USD 1,358 Billionen
Das absolute Dividendenwachstum übertraf im 1. Quartal die Prognose von Janus Henderson. Hauptgrund dafür war, dass der US-Dollar im Laufe des Quartals kontinuierlich nachgab, so dass Zahlungen in anderen Währungen zu günstigeren Wechselkursen in US-Dollar umgerechnet wurden.
Auf bereinigter Basis entsprach das Dividendenwachstum mit 5,9% exakt der Vorhersage von Janus Henderson. Damit setzte sich die positive Entwicklung des Jahres 2017 fort.
Bedingt durch saisonale Verteilungsmuster hat Nordamerika im 1. Quartal einen besonders großen Anteil an den globalen Ausschüttungen. Das hängt damit zusammen, dass fast alle nordamerikanischen Unternehmen ihren Aktionären in jedem Quartal eine reguläre Dividende zahlen. In den USA betrug das bereinigte Wachstum 7,6% und die ausgeschüttete Summe von USD 113,0 Milliarden stellt einen Allzeitrekord dar.
Insgesamt hoben fast acht von zehn US-Unternehmen ihre Dividende gegenüber dem Vorjahr an. Spitzenreiter waren Unternehmen in der Technologie-, Finanz- und Gesundheitsbranche. Kanada verzeichnete mit 13,8% das höchste Wachstum von allen Industriestaaten auf bereinigter Basis. Ausschüttungen in Höhe von USD 10,1 Milliarden stellten einen neuen Allzeitrekord dar, sämtliche kanadischen Unternehmen im Index hatten ihre Ausschüttungen erhöht oder hielten diese stabil.
In Europa schütten vergleichsweise wenige Unternehmen ihre Dividenden im 1. Quartal aus. Nachteilig wirkte sich auf das Ergebnis das schwächere Dividendenwachstum von Ölunternehmen und Schweizer Pharmakonzernen aus, deren Anteil an den Ausschüttungen im 1. Quartal besonders groß ist. Einem bereinigten Wachstum von 3,9% stand ein tatsächlicher Anstieg der Ausschüttungen von 13,7% gegenüber – Grund für diese Diskrepanz waren die festeren europäischen Währungen. In Japan erhöhten sich die Ausschüttungen auf währungseffektebereinigter Basis um 8,2% und erreichten eine Rekordhöhe für das 1. Quartal, während in den Schwellenländern Sonderzahlungen für Rückenwind sorgten.
Die asiatisch-pazifische Region (ohne Japan) bildete im 1. Quartal das Schlusslicht. Um Wechselkurseffekte bereinigt fielen die Ausschüttungen um 3,1%, wobei sich der Einbruch jedoch als temporär erweisen dürfte. Die meisten Unternehmen in Hongkong hielten ihre Ausschüttungen stabil oder erhöhten sie leicht. Das unbereinigte Ergebnis wurde allerdings durch deutlich niedrigere Sonderdividenden geschmälert. In Singapur waren die Ausschüttungen auf währungseffektebereinigter Basis in etwa auf Vorjahresniveau. In Australien litten die Dividenden unter Kürzungen bei zwei Unternehmen, deren Ausschüttungen im 1. Quartal besonders entscheidend sind. Ansonsten waren dort jedoch auf breiter Front steigende Dividenden zu verzeichnen.
Janus Henderson hält an seiner Prognose fest, wonach das Dividendenwachstum auf bereinigter Basis in diesem Jahr um 6,0% steigen wird. Wir erwarten, dass alle Weltregionen zu diesem Anstieg beitragen werden. Aufgrund der Abschwächung des Dollars in den letzten Monaten hebt die Asset Management-Gesellschaft ihre Prognose für das unbereinigte Wachstum an. Für das Gesamtjahr rechnet Janus Henderson nun mit einem Anstieg der absoluten Dividendenzahlungen um 8,5% auf USD 1,358 Billionen – das entspricht USD 10 Milliarden mehr gegenüber der Prognose im Januar.
Ben Lofthouse, Director of Global Equity Income bei Janus Henderson: „Das Jahr 2018 hat sehr gut begonnen. Die Konjunktur läuft auf Hochtouren und die Unternehmensgewinne steigen. Dadurch steht den Firmen mehr Geld für Ausschüttungen an ihre Aktionäre zur Verfügung. Das beschleunigte US-Dividendenwachstum im 1. Quartal könnte ein Frühindikator dafür sein, dass sich die Unternehmen sicher genug fühlen, um einen Teil der angehäuften Liquidität an ihre Aktionäre auszuschütten. Das kürzlich in den USA verabschiedete Steuerreformpaket könnte diesen Trend verstärken. In Europa ist das 2. Quartal ein sehr wichtiger Zeitraum für Dividendenzahlungen, in dem wesentlich mehr Branchen und Länder zum Ergebnis beitragen werden als im 1. Quartal. Der wirtschaftliche Aufschwung in Europa dürfte zu einem soliden Dividendenwachstum führen. In Australien wirkten sich spezifische Probleme bei Einzelwerten stärker auf das Ergebnis für das 1. Quartal aus als auf das Gesamtjahresergebnis, und auch für die Schwellenländer und Asien dürften die Aussichten positiv sein. Wir sind zuversichtlich, dass die Anleger am Jahresende einen neuen Rekord für die globalen Dividenden feiern können.“
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