Im Rahmen der Signals and Smokescreens-Studie wurden mehr als 50 chinesische Firmen untersucht. Bei mehr als der Hälfte stellte sich heraus, dass Minderheitsaktionäre bei wesentlichen Transaktionen benachteiligt worden waren – rund ein Drittel der Transaktionen fand zwischen verbundenen Parteien statt.
China unterscheidet sich in der Art, wie Unternehmen dort geführt werden, deutlich von anderen Ländern. Der neueste Teil der Janus-Henderson-Serie soll internationalen Anlegern helfen, die chinesische Unternehmenskultur besser zu verstehen und Einblicke in die Risiken jenseits der Zahlen zu gewinnen.
Die wichtigsten Punkte:
- Der Umbau von Chinas Wirtschaft zu einem hybriden System erfolgte mit einer immensen Geschwindigkeit. Der nationale Regulierungsrahmen konnte damit nicht Schritt halten und entspricht auch heute noch nicht internationalen Standards.
- Da der Weg zu einer Börsennotierung im Inland beschwerlich und kompliziert ist, haben sich einige chinesische Unternehmen stattdessen für ein Listing an einer ausländischen Börse entschieden.
- Vielen der analysierten Firmen mangelt es an transparenten internen Strukturen. Das bedeutet eine erhöhte Gefahr der missbräuchlichen Verwendung der Mittel, die von den Aktionären bereitgestellt werden.
- Die chinesische Geschäftskultur beruht auf wechselseitigem Vertrauen, das durch tiefe persönliche Beziehungen – Guanxi – aufgebaut wird. Schriftliche Verträge und Vereinbarungen, die zwischen den Beteiligten ausgehandelt werden, spielen eher eine untergeordnete Rolle.
- Kulturelle und regulatorische Faktoren können bewirken, dass Minderheitsaktionäre in China einen schwächeren Schutz genießen.
Mike Kerley, Director of Pan-Asian Equities und Fondsmanager, sagte: “Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind Teil des normalen Geschäftslebens in China, im staatlichen ebenso wie im privaten Sektor. Wer eine fundierte Anlageentscheidung treffen will, sollte den Charakter dieser Geschäfte kennen und wissen, welche Leistungen und Gegenleistungen damit verbunden sind und ob die Minderheitsaktionäre und ihre Interessen angemessen berücksichtigt werden.“
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