Unsere Strategie zeichnet eine Reihe von Kernmerkmalen aus, von denen wir glauben, dass sie den Janus Henderson Balanced Fund von seinen Wettbewerberfonds abheben. Neben der dynamischen Allokation sind das die Zusammenarbeit zwischen den Aktien- und Anleiheteams, Transparenz und Kontinuität.
Der dynamische Allokationsansatz des Fonds stützt sich auf die Ergebnisse unserer umfangreichen Fundamentalanalysen zu Aktien und festverzinslichen Wertpapieren. Wir sind überzeugt, dass er uns dabei hilft langfristig die Performance unserer Vergleichsgruppe zu übertreffen. Unseren Kunden wollen wir eine gleichmäßige Rendite über unterschiedliche Marktzyklen in guten wie in schlechten Zeiten bieten, damit sie voller Vertrauen langfristig investiert bleiben. Tatsächlich hat der Janus Henderson Balanced Fund seit seiner Auflegung am 28. Februar 2018 ähnliche Renditen wie der S&P 500 Index erzielt, allerdings bei nur etwas mehr als der Hälfte der Schwankungen des Börsenbarometers. Wir konzentrieren uns auf Aktien und Anleihen, ohne die Strategie mit Derivaten, Rohstoffen oder Immobilien unnötig kompliziert zu machen. Mit unserem flexiblen, diversifizierten Ansatz können wir das Portfolio so auszurichten, dass wir entweder bei volatilen Märkten das Kapital erhalten oder gute Gelegenheiten für Kapitalwachstum nutzen können.
Warum ein ausgewogener Ansatz?
Keine Anlageklasse schneidet Jahr für Jahr überdurchschnittlich ab. Mit unserem Ansatz können wir uns dort engagieren, wo sich der Markt nach unserer Einschätzung zu einem bestimmten Zeitpunkt hinbewegt. Dies können wir tun, indem wir entweder die Gewichtung der verschiedenen Anlageklassen anpassen oder unser Engagement innerhalb der einzelnen Anlageklassen diversifizieren. Über einen längeren Zeitraum können wir die Aktienquote in einer Bandbreite von 35 bis 65 Prozent verändern. Die einzelnen Bewegungen sind dabei eher unspektakulär, aber die Veränderung kann im Laufe der Zeit erheblich sein.
Innerhalb der beiden Anlageklassen sind wir sehr flexibel. Während wir derzeit eine 60:40-Gewichtung von Aktien und Anleihen haben (was wir als „neutrale“ Positionierung bezeichnen würden), können wir beispielsweise unser Engagement in US-Treasuries im festverzinslichen Portfolio erhöhen, um den Schutz vor Verlusten zu verstärken oder um bessere Marktbedingungen über höher verzinsliche Emissionen zu nutzen. Die festverzinsliche Komponente wird aktiv parallel zum gesamten Portfolio verwaltet, was für Multi-Asset-Fonds ungewöhnlich ist. Je mehr Risiko wir innerhalb des Aktienportfolios eingehen, desto mehr versuchen wir, dieses auszugleichen, indem wir es innerhalb des festverzinslichen Portfolios reduzieren.
Insgesamt sind Allokationsentscheidungen ein Wettbewerb um Kapital basierend auf verschiedenen Renditearten, Wachstumsaussichten, internen Fundamentalanalysen, Marktrisiken und einer Vielzahl anderer Faktoren. Wir streben eine optimale Gewichtung von Aktien und Anleihen im Portfolio anhand der attraktivsten risikobereinigten Renditechancen entlang der Kapitalstruktur an.
Wie schätzen wir die verschiedenen Anlageklassen derzeit ein?
Wir bevorzugen nach wie vor Aktien gegenüber Anleihen, auch wenn wir im hochverzinslichen Bereich des Bond-Marktes einige interessante Chancen sehen. Nach wie vor sind wir der Meinung, dass es immer noch viele Wachstumschancen gibt, und das spiegelt sich in unserer aktuellen Allokation wider. Wir sind optimistisch, was die freie Cashflow-Rendite und die Dividendenrendite angeht. Die Dividendenrendite für den S&P500 liegt aktuell bei etwa 2 Prozent und ist damit für Aktionäre attraktiv. Aus unserer Sicht ist die normalisierte freie Cashflow-Rendite um einiges höher, was den Unternehmen die Flexibilität gibt, in ihr Geschäft zu investieren oder darüber nachzudenken, ihre Aktionäre stärker am Erfolg teilhaben zu lassen. Deutlich zugenommen hat auch die Zahl der Aktienrückkäufe, die unseres Erachtens Werte für Aktionäre schaffen.
Darüber hinaus glauben wir, dass es derzeit einige wirklich interessante Themen im Aktienbereich gibt. Viel ist momentan die Rede vom Anstieg des weltweiten Reiseverkehrs, in dem wir eine attraktive Anlagemöglichkeit sehen, insbesondere in Asien. Im letzten Jahr ist er weltweit um 6 Prozent gewachsen. Wir glauben auch, dass der Übergang zur Cloud-Technologie eine sehr profitable Entwicklung im Bereich der Unternehmens-Software ist. Unternehmen geben momentan nur einen Bruchteil ihrer Gesamtausgaben für die Cloud aus. Deshalb hat dieser Bereich unseres Erachtens echtes Potenzial. Nicht nur für Unternehmen, die Cloud-Dienste anbieten, sondern auch für viele Gerätehersteller, die die Infrastruktur und Ausrüstung bereitstellen, die zum Wachstum der Cloud benötigt werden. Software as a Service (SaaS) ist ein weiterer interessanter Bereich, in dem wir eine anhaltende Expansionsmöglichkeit für Unternehmen sehen, die Abonnementdienste anbieten.
Für die Halbleiterindustrie war 2018 ein sehr schwieriges Jahr. Die Lieferketten waren umkämpft und die Bestellungen rückläufig, besonders in der zweiten Jahreshälfte. Aber wir glauben, dass die langfristigen Fundamentaldaten für die Halbleiterindustrie nach wie vor äußerst günstig sind. Dies gilt vor allem für die zunehmende Vernetzung von Geräten und Maschinen sowie die Nutzung von KI zur Effizienzsteigerung der Netzwerke, zur Verbesserung der Sicherheit und der Produktivität.
Wie spät ist spät?
Es lohnt sich, darüber nachzudenken, wie sich unsere Langfristthemen Disruption und technologische Entwicklung in Anbetracht des bereits weit fortgeschrittenen Konjunkturzyklus entwickeln werden. Aus unserer Sicht gibt es einige grundlegende Faktoren, die das Wachstum der Wirtschaft in den nächsten Jahren weiter vorantreiben können. Unterstützt werden sie zum Teil von Steuerreformen und den in etlichen Sektoren nach wie vor robusten Investitionen. Das Wirtschaftsumfeld und die aktuelle Politik sind unverändert unternehmensfreundlich, und wir gehen davon aus, dass sich die Zinsen weiterhin in einer engen Spanne zwischen 2,5 und 2,8 Prozent bewegen werden. Die gute Lage am Arbeitsmarkt findet ihren Niederschlag in moderat steigenden Löhnen, die den Konsum und das Wirtschaftswachstum stützen.
Es gibt aber auch Risiken für unsere Einschätzung, namentlich geopolitische Unsicherheiten und Handelskonflikte, von denen es 2018 etliche Kostproben gab. Wir wünschen uns Fortschritte bei den Handelsgesprächen und gute Lösungen, die die Zuversicht und nicht die Unsicherheiten für Unternehmen erhöhen, denn Letztere könnten dafür sorgen, dass die Firmen ihre Investitionen auf Eis legen. Hinweise darauf, dass die Ängste unbegründet sind, würden dagegen die Bewertungen stützen.
Jeremiah Buckley, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors