Ein Swing State zu viel?

Oliver Blackbourn, Multi-Asset Portfolio Manager bei Janus Henderson Investors, kommentiert die US-Präsidentschaftswahlen: Janus Henderson Investors | 04.11.2020 16:21 Uhr
Oliver Blackbourn, Multi-Asset Portfolio Manager, Janus Henderson Investors / © Janus Henderson Investors
Oliver Blackbourn, Multi-Asset Portfolio Manager, Janus Henderson Investors / © Janus Henderson Investors
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Während die endgültigen Ergebnisse noch nicht feststehen, haben die Märkte bereits das Fehlen eines so genannten „Blue Sweep“ eingepreist, da es unwahrscheinlich erscheint, dass die Demokraten die Kontrolle über den US-Senat übernehmen werden. Dennoch sind verschiedene Szenarien weiterhin möglich. Einige kleinere Bundesstaaten bei denen Joe Biden laut Umfragen vorne lag, hat Donald Trump bereits für sich entschieden. Allerdings muss Trump entweder Wisconsin oder Michigan gewinnen – Staaten, die er 2016 mit weniger als 1 % Vorsprung gewonnen hat, und in denen Biden laut Umfragen am Wahltag mit 7,5 % vorne lag. 

Darüber hinaus könnte die Zusammensetzung des Senats im nächsten Jahr noch durch Stichwahlen entschieden werden, auch wenn es im Moment nach einer schweren Zeit für die Demokraten aussieht. Die Demokraten haben bisher einen Sitz verloren und zwei Sitze gewonnen, brauchen aber mindestens zwei weitere, um im Senat die Mehrheit zu haben. So sieht es aus, bevor wir überhaupt an die möglichen Auswirkungen eventueller Auseinandersetzungen vor den Gerichten denken. Der derzeitige Präsident scheint viele Wähler im Verhältnis zu den Umfragen im letzten Moment für sich gewonnen zu haben, aber wird das ausreichen?

Wie vor solchen Großereignissen üblich, hat es in vielen Märkten bereits Rotationen gegeben. Die Renditen der 10-jährigen US-Treasuries fielen um 14 Basispunkte auf 0,76 %, da die Märkte die Wahrscheinlichkeit von stark reflationären fiskalischen Impulsen auspreisten. Nach den jüngsten Verhandlungen sieht es so aus, dass ein republikanischer Senat sehr expansiven Staatsausgaben ablehnend gegenübersteht. Die Märkte stehen dem Potenzial eines längerfristigen Wachstums skeptisch gegenüber, da die Realrenditen den größten Beitrag zu den Abwärtsbewegungen leisten.

Die Aktienmärkte scheinen weder mit expansiven fiskalischen Anreizen noch mit potenziellen regulatorischen und steuerlichen Änderungen zu rechnen. Während die S&P-500-Futures in einer Bandbreite von über 3 % schwankten, sind die inländisch konzentrierten Russell-2000-Futures deutlich niedriger und die NASDAQ-100-Futures höher. Das liegt daran, dass  niedrigere reale Anleiherenditen sich positiv auf die Bewertungen der Disruptor-Aktien auswirken, die diesen Tech-Index dominieren. Die bisherigen Marktbewegungen deuten darauf hin, dass sich die Trends des letzten Jahrzehnts unter der neuen Regierung fortsetzen könnten, solange es nicht zu einer politischen Kursänderung kommt. Allerdings ist der Ausgang dieser Geschichte nach wie vor offen.

Oliver Blackbourn, Multi-Asset Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

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